Nachhaltigkeit – Aller Anfang ist schwer …

Ungefähr 50.600.000 Ergebnisse (0,40 Sekunden) zeigt es mir an, wenn ich in eine Suchmaschine folgendes Wort eintippe:

 

Nach·hal·tig·keit (/Náchhaltigkeit/) Substantiv, feminin [die]

Annika Nowotny
1/2020

Ein Begriff, der die Welt umrundet, jedes Titelblatt in Zeitschriften, Schaufenster oder Werbungen schmückt. Jeden Tag aufs neue Fragen aufwirft. Es ist DAS THEMA unserer Generation und ich denke Du bist bestimmt schon oft mit dem Thema und vielen Fragen in Berührung gekommen. Nur irgendwie ist es so groß und vielseitig, dass ich gar nicht weiß wo und wie ich anfangen soll. Was richtig und was falsch ist – denn jeder und jede sagt etwas anderes.

 

„Fleisch essen ist schlecht – lebe vegan!“ – „Regional ist wichtiger als biologisch, am besten beides und dann noch vegan – aber ist vegan überhaupt regional?“ –„Unverpackt!! Ganz wichtig! Nur die Bio-Gurke ist verpackt, die regionale konventionelle Gurke nicht“ usw.

 

Überall sind erhobene Zeigefinger und es werden Schuldige gesucht. Ich merke – je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, umso mehr „Fehler“ finde ich bei mir selbst. Alltägliche Dinge, bei denen ich nicht nachhaltig denke oder handle. Das Thema bringt mich an meine Grenzen und lässt mich innerlich ganz schön ratlos dastehen.

 

Was bedeutet Nachhaltigkeit für mich allein?


Wie kann ich kleiner Mensch etwas tun, ohne dass es mich einschränkt. Was bewirkt mein Tun für diese große weite Welt? Und bringt das alles was?! Ich finde wir sollten uns alle auf die Suche machen und tiefer blicken. Nachhaltigkeit kann nämlich eine Menge Spaß machen, wenn man weiß wie und wo.

 

Was bedeutet Nachhaltigkeit …


Der Begriff Nachhaltigkeit kommt eigentlich aus der Forstwirtschaft. Damit wurde früher gemeint:

 

Fälle so viele Bäume, wie auch später wieder nachwachsen können. Nur so gibt es auf lange Sicht genügend Holz für alle und die Natur wird nicht zerstört.

 

Eigentlich kann man genau diese Erklärung auch auf alles andere auslegen. Anstelle von Bäumen geht es hier um unsere Umwelt, Natur und Rohstoffe, die wir zum Leben brauchen.

 

Ernte oder nutze nur so viel, wie Du wirklich brauchst und wieder an die Natur geben kannst.


Nur so können wir langfristig eine gesunde und vielfältige Natur bewahren. Egal, ob es dabei um Öl, Abgase, Stromgewinnung, Nahrungsmittel, Baumwolle, Tiere und Lebewesen, Pflanzen oder unsere Böden geht. Es gilt darauf achtzugeben und das, was wir nehmen auch wieder an die Natur zurückzugeben. Eigentlich ganz einfach, oder?

 

Wem das gar nicht gefällt, ist unsere Wirtschaft. Nach dem zweiten Weltkrieg war der Wunsch der Menschen: Genügend Essen, mehr Wohlstand, mehr Besitz und Reichtum.

 

„Wohlstand für alle“

 

Und das immer und jederzeit. So begann die immer größer werdende Produktion, immer mehr Marken kamen auf, immer mehr Auswahl, immer mehr und mehr. Die Wirtschaft profitiert davon, wenn es immer mehr zu kaufen gibt und wir auch immer mehr kaufen und Geld ausgeben. Ob wir es nutzen oder wegwerfen ist dabei ganz egal.


Dass wir durch genau dieses System der Natur und Umwelt ganz schön viel Schaden zufügen, wird in den letzten Jahren immer mehr zum Thema und Problem. Die Erderwärmung, Naturkatastrophen und die Plastikfluten in den Meeren machen uns Angst. Immer mehr Menschen gehen auf die Straße, beschweren sich und schimpfen auf die Regierung.


Es muss sich etwas ändern – so viel steht fest! Nur wer soll etwas ändern und was? Geht das überhaupt?

 

Ja es geht!

Es geht bei Dir.

Bei mir.

Bei uns – und der ganzen Welt.

 


Wenn jeder und jede etwas Kleines bewirkt, dann ist doch ganz schön viel Bewegung im Gang!

 

Ich denke dabei an einen Ameisenhaufen. Eine Ameise kann nur eine kleine Tannennadeln tragen. Je nachdem wie weit der Weg ist, wird sie bestimmt nicht mehr als 10 – 20 Nadeln pro Tag schaffen. Da müsste sie wohl mehrere Jahre alt werden, um einen ganzen Berg allein zu bauen. Wenn aber jede Ameise mithilft und jede etwas für den Haufen tut, dann wird er in kurzer Zeit immer größer und belebter. Sie bauen ihren eigenen Organismus, helfen zusammen und schützen sich und ihren Haufen dadurch,  dass jede ihre Aufgabe bekommt und tut was sie kann. Wenn das Ameisen können, können wir das doch auch!

 

Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen wir nachhaltig sein können. Zum Beispiel…


… wie wir wohnen, heizen oder unseren Strom beziehen,

 

… wie wir reisen oder uns fortbewegen im Alltag,

 

… was wir konsumieren, einkaufen oder selbst machen,

 

… was wir Essen,

 

… wie wir unser Geld anlegen,

 

… wie viel Müll und welchen Müll wir produzieren.

 

In jedem Bereich können wir etwas Kleines tun, um die Welt ein Stück besser zu machen.

 

Bei 10mal „einfach mal machen“ fällt gar nicht mehr auf, dass Du nun ganz einfach nachhaltig handelst.


Etwas nachhaltig in seinem Leben zu ändern ist gar nicht schwer. Wenn Du einmal angefangen hast, fällt es Dir Schritt für Schritt immer leichter. Denn – JA – es macht Spaß und das Schönste ist: Wir lernen wieder eine ganze Menge Neues dazu.

Der Ökologische Fußabdruck zeigt Dir auf, wie viele Ressourcen Du als Einzelperson in deinem Alltag verbrauchst.

Auf dieser Seite kannst Du ganz einfach Deinen ökologischen Fußabdruck testen.

Im Alltag nachhaltiger zu leben, ist gar nicht so schwer. Hier ein paar Tipps:

Über die Autorin

Annika Nowotny

Ich heiße Annika bin 24 Jahre alt und von Beruf Köchin. Nachdem ich gemerkt habe, wie viel Essen in der Tonnelanden muss, habe ich angefangen kreativ mit Resten zu kochen. Dadurch habe ich eine ganz neue Welt für mich entdeckt. Und vor allem eins gelernt: Essen, das nicht mehr so gut aussieht, schmeckt oft sogar noch viel besser.

Selbst machen so wie früher

 

Darüber bestimmen können, was in dein Essen reinkommt und was nicht, verstehen wie dein Rad funktioniert, die Kaffeemaschine oder dein Handy. Es gibt inzwischen so viele Internetforen, Do-it-Yourself Bücher, Repaircafes in deiner Stadt. Vielleicht kennt sich dein Kumpel ja super mit Fahrrädern aus, du eher mit dem selbst einkochen und ihr tauscht euer Wissen aus.

 

Wenn du Lust hast, dann fang doch gleich hiermit an. Das sind ein paar meiner Lieblingsideen und Rezepte: