Multinationales Freundschaftslager in Breitenbrunn

Höhepunkt zum Jahresthema 1995 ,Der Dienst an der Völkerverständigung':

 

Zu einem "Multinationalen Freundschaftslager" im Landkreis Miltenberg hatte der unterfränkische JRK-Bezirksausschuß eingeladen. Gekommen sind über 50 Jugendliche und junge Erwachsene aus sechs Ländern.

M. Ballweg
N.N.
3/1995

Auf dem Zeltlagerplatz in Breitenbrunn, Gemeinde Faulbach, war dazu von den JRK'lern und Helferinnen aus dem KV Miltenberg-Obernburg bereits eine beachtliche "Zeltstadt" aufgebaut und eingerichtet worden. Außerdem standen eine Reihe Schulbusse mit Fahrerinnen, sowie Lagermannschaft und Küchenpersonal zur Betreuung der Gäste bereit.


Lagerleiter Dieter Fleckenstein, LÖJA und stv. Vors. B AJ Ufr., konnte in der Zeit vom 29. Juli bis 6. August Teilnehmerinnen aus Frankreich, Ungarn, Schottland, Schweden, Belo-Rußland sowie aus den unterfränkischen BRK-Kreisverbänden begrüßen. Die angekündigte Delegation aus Rumänien konnte nicht anreisen.


Der BAJ hatte unter der Leitung des Vorsitzenden Thomas Lindörfer, der sich außerdem noch um die Einladungen und Finanzierung kümmerte, ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet, welches hier nur auszugsweise erwähnt werden kann:


So besuchten die Teilnehmerinnen die Stadt Aschaffenburg, die Rettungswache, sowie die Rettungsleitstelle, unternahmen eine Wanderung durch den Spessart mit der Bergwacht, besichtigten das Wasserschloß in Mespelbrunn und gingen zum Weinfest in Großheubach.

Teilnehmer bei einer Abseilübung in Oberessenbach mit der Bergwacht Aschaffenburg

Mit dem "Abend der Nationen", einem großen Abschiedsfest, zu dem auch alle beteiligten Helferinnen und Helfer eingeladen waren, endete das Programm in Dorfprozelten. Dort war ein Saal mit den selbstgemalten Zeltlager- und Landesfahnen geschmückt sowie eine mobile Disco-Anlage aufgebaut worden. Zahlreiche Ehrengäste entrichteten Gruß- und Dankesworte an die Teilnehmerinnen und Verantwortlichen des Freundschaftslagers. Die einzelnen Delegationen stellten mit kurzen Vorführungen das Brauchtum ihres Heimatlandes vor. Ein großes Büffet sowie eine Disco rundeten den Abend ab.


Trotz des großen Programmes blieb den Teilnehmerinnen noch ausreichend Zeit für das persönliche Kennenlernen: So wurden bei den Besichtigungs-Touren, im Schwimmbad, in der Freizeit, beim gemeinsamen Spielen, beim Tanzen in der Disco oder beim Gespräch am Lagerfeuer viele neue Kontakte geknüpft. Zahlreiche Adressen, die ausgetauscht wurden, sowie manch' vergossene 'Abschieds-Träne' sind Zeugnis dafür.


Die Aussage eines JRK'Iers aus Aschaffenburg: „Ich hätte nie gedacht, daß mit geringen Sprachkenntnissen eine Verständigung mit Menschen aus anderen Ländern problemlos möglich ist" zeigt, daß auch die verschiedenen Landessprachen keine Schwierigkeiten bereiteten. So ist es den Organisatoren gelungen, allen Teilnehmerinnen eine interessante und erlebnisreiche Woche zu gestalten, gemäß den Grundgedanken des Roten Kreuzes und dem gewählten Thema "Dienst an der Völkerverständigung".