Zeltlager am Edersee

Eine Woche lang, vom 2.-8.8.76, fuhren wir ins Albert Schweitzer-Lager am Edersee.

JRK-Gruppe Pilz aus Kaufbeuren
4/1976

"Wir", das heißt, 2 Mädchen und 6 Jungen aus Kaufbeuren, die 1975 Siegergruppe der Stufe I beim Landeswettbewerb in Hof waren. Um 6 Uhr in der Frühe starteten wir am Montag in Richtung Bahnhof. Von dort ging es mit dem Schwarzwaldexpress über Augsburg nach Marburg und mit einem Nahverkehrszug weiter nach Herzhausen. Der Lagerleiter erwartete uns bereits mit seinem Transportauto. Nachdem wir unsere Zelte zugewiesen bekamen, packten wir unsere sieben Sachen aus und spielten gleich eine Runde Karten zum Einstand. Das Abendessen schmeckte uns nach der langen Fahrt besonders gut. Ab 22 Uhr hieß es: "Matratzen horchen bis Sonnenaufgang !" Der nächste Vormittag verlief ziemlich ruhig, weil es regnete. Am Nachmittag aber wurde es uns doch zu eng in den Zelten und da beschloßen wir nach Holzhausen zu marschieren. Wir blieben sogar trocken. Die Zeltlager-Disco unterhielt uns am Abend und sorgte dafür, daß wir ins Schwitzen kamen. Michi, Heinzi und Moni entdeckten am nächsten Vormittag ein paar Fische im Edersee und so machten sie sich auf die Socken, um von einem Fischer eine Schnur und einen Haken zu holen. Dann rührten sie etwas Teig an und wollten damit Fische fangen, was ihnen natürlich nicht glückte. Bernd gelang es schließlich mit Steinwurf einen Fisch fürs Lagerfeuer zu ergattern. Denn nach dem Abendessen setzten wir uns mit den Pirmasenser um die warme Glut und erzählten uns gegenseitig die wildesten Stories. Donnerstag hatten wir Tagesdienst und mußten das WC und die Waschräume putzen, Mülleimer leeren und Kartoffel schälen. Damit waren wir bis zum Mittagessen beschäftigt. Abends schoben wir noch die Nachtwache, bei der es ziemlich heiß herging. Trotzdem starteten wir am nächsten Morgen schon früh, weil wir bis zur Edertalsperre (25 km) laufen wollten. Die Schulklasse aus Kassel marschierte mit uns. Nach der Besichtigung des Stauwerkes stolperten wir noch weiter bis zum nächsten Cafe, wo uns der bestellte Bus abholte. Daheim sanken wir nach einer wohlschmeckenden Mahlzeit sofort in unsere Schlafsäcke. Am Samstagvormittag taten wir schon wieder was für unsere schlanke Linie und spielten gegen die Pirmasenser Rugby (19:4). Das machte soviel Spaß, daß gleich am Nachmittag ein paar von unserer Gruppe und ein paar von den Pirmasenser gegen die Düsseldorfer Fußball spielten.(1:13) Nachdem wir die vielen Bekanntschaften geschloßen hatten, dauerte der Abschiedsabend am Lagerfeuer natürlich etwas länger. Alles in allem, uns hat es ganz prima gefallen und wir wollen nächstes Jahr wieder dorthin fahren.