Wettbewerbe 1983

Kaum ist das Echo der letzten Wettbewerbe verhallt, schon steht der nächste wieder auf dem Programm. Das Thema der Wettbewerbe 1983 lautet: „Alle Kinder dieser Welt". Dieses Motto ist von der Bundesebene vorgeschlagen worden. Der Landesausschuß hat sich darüber Gedanken gemacht und das Thema nach eingehender Diskussion übernommen.

ch
Soller
1/1983

Hört man sich nun im bayerischen Lande um, so jammern manche darüber, daß man sich auf die Wettbewerbe nicht vorbereiten kann. Die Ausschreibung sei zu ungenau. Diesen Leuten sei nun ein für allemal gesagt: es gibt nichts zu büffeln, streben, auswendig zu lernen oder zu kämpfen. Die Aufgaben können alle mit dem sogenannten gesunden Menschenverstand gelöst werden. Der einzige Lern- und Wissensstoff ist eigentlich die Erste Hilfe, bei der das Lernen unumgänglich ist.

Die bayerischen Wettbewerbe stehen unter dem Motto: „Mitmachen ist wichtiger als siegen"

Bei den anderen Themengebieten ist es ausreichend, wenn man in den Gruppen
einmal einen Erfahrungsaustausch macht oder eine Diskussion (vielleicht mit einem geladenen Fachmann) durchführt. Wer die „baff" in nächster Zeit etwas aufmerksam durchliest, wird auch einige Informationen und Vorschläge für Diskussionen finden, die auf das eine oder andere Thema der Wettbewerbe zutreffen werden. Ansonsten schaut Euch die Themen an, versucht, darüber Informationen zu bekommen und redet einfach einmal darüber mit anderen Leuten. Es ist wichtig, sich über dies und jenes zu unterhalten, Standpunkte anderer kennen zu lernen, aber nicht anhand von Büchern etwas auswendig zu pauken.

Ein Beispiel

Eine solche Diskussion bzw. Bearbeitung eines Themas kann zum Beispiel folgendermaßen ausschauen: Thema: Politische Bildung „Alle Kinder haben Rechte"
Jeder versucht, mindestens ein Recht eines Kindes zu finden. Da zu jedem Recht auch eine Pflicht gehört, kann zusätzlich auch eine Pflicht gesucht werden. Diese werden auf einer Tafel oder auf einem Blatt Papier aufgeschrieben. Diese gefundenen Rechte können in einem Rollenspiel dargestellt werden. Durch das Spielen kann man sie sich leichter merken. Schwieriger wird es, wenn man diese Rechte und Pflichten durch eine Pantomime darzustellen versucht.

alle Kinder wollen Freunde haben

Spielen, nicht pauken

Auch ein Rätsel kann auf diese Art entwickelt werden. So teilt man z.B. Gruppen zu drei Leuten ein. Jede Gruppe erhält die Aufgabe, ein Recht und eine Pflicht darzustellen und sie nachher der Großgruppe vorzuspielen. Die Großgruppe muß erraten, welches Recht und welche Pflicht hier gespielt und dargestellt werden. Nicht selten ist auf diese Art und Weise ein Thema zu einem Elternabend, zu einem Tag der Offenen Tür oder zu einer Diskussionsgrundlage zustande gekommen. Eine ganz andere Möglichkeit wäre es, eine Collage zu erstellen. So werden alte Zeitschriften noch sinnvoll genutzt. Der Besuch eines Fachmannes, z.B. eines Richters, Anwalts, Jugendschöffen (irgend jemand findet sich immer) kann dann so ein Thema abschließen oder vielleicht erst recht interessant machen. Es wäre auch einmal von Nutzen, die Verzeichnisse der verschiedenen Filmdienststellen durchzublättern. Oft findet sich ein zum Thema passender Film (vgl. Ideenblock). Auf diese Art und Weise könnt Ihr alle Themen der Wettbewerbe durchgehen. Ein heißer Tip wäre, damit bald anzufangen, da das eine oder andere Thema so interessant werden könnte, daß es sehr viel Zeitaufwand und vor allem Vorbereitungsarbeit mit sich bringt.

Die Themen gliedern sich dieses Jahr wie folgt auf:
DRK-JRK „Alle Kinder wollen Freunde haben" Politische Bildung „Alle Kinder haben Rechte" Gesundheitserziehung „Alle Kinder sollen gesund sein" Verkehrserziehung „Alle Kinder wollen etwas unternehmen" Musische Bildung a) Bildnerisches Gestalten „Alle Kinder wollen froh sein" b) Singen, tanzen und spielen „Alle Kinder wollen froh sein" Sport, Spiel und Freizeit „Alle Kinder wollen spielen" Erste Hilfe