Fürther JRK spielt mit behinderten Kindern

Groß ist alljährlich im BRK-Rehabilitationszentrum Schwaig die Freude, wenn sich die JRK-ler aus Fürth zu Spielnachmittagen ansagen.

N.N.
Volz
3&4/1983

Dann wartet alles schon sehnsüchtig auf das Eintreffen der Mädchen und Buben, und mit dem Mittagsschlaf ist es meist gar nicht weit her. Für die Fürther selbst ist es gleichgültig, welcher Form die Behinderungen der Schwaiger Kinder sind. Sie packen einfach mit zu, beziehen jeden in ihre Spiele mit ein und sind so flexibel, die Bedingungen den einzelnen Behinderungen anzupassen. Das beginnt bereits beim Aufstehen nach dem, wie schon angedeutet, gar nicht so ruhigen Mittagsschlaf: Die Jugendrotkreuzler helfen ihren Schützlingen beim Anziehen, richten die Betten und bringen die Behinderten in den großen Hof. Dort sind bereits die Spiele aufgebaut. Egal, ob es ums Büchsenwerfen, Spikern, Wäsche aufhängen, Bälle-inEimer oder Ringe-über-Stäbe-Werfen geht, alles macht mit. Auch wenn es hier und da mal infolge der Behinderung einige Zeit dauert, bis die Aufgabe gelöst werden kann, stört dies keinen, und wer schon einmal erlebt hat, wie sich die Behinderten zusammen mit den JRK-lern über eine gelungene Leistung freuen können, der merkt spätestens hier, wie wichtig solche Begegnungen zwischen behinderten und gesunden jungen Menschen sind. Schließlich geht es ja nicht nur um die Spiele, sondern auch darum, die Scheu voreinander abzubauen, sich verstehen zu lernen und somit eine Brücke zu schlagen, die hoffentlich sehr lange tragfähig bleibt. Daß dies gelingt, wird den Fürthern von den behinderten Kindern immer wieder bestätigt. Auch das Heimpersonal ist davon überzeugt. "Ihr seid einfach Spitze!", meinte eine der Angesteliten, und die strahlenden Augen der Behinderten unterstrichen diese Worte.