Bundeswettbewerb in der "Höhle" des Drachen

Am 12. und 13. Oktober in Furth i.W.

N.N.
1/1980

Ein wichtiger Punkt in der Jugendrotkreuzarbeit ist das überregionale Treffen der einzelnen Gruppen, der einen Erfahrungsaustausch und im Falle eines Wettbewerbs einen Leistungsvergleich bringt. In diesem Sinne stellt der Bundeswettbewerb des Jugendrotkreuzesin jedem Jahr einen Höhepunkt dar. Dieser Wettbewerb fand heuer am 12. und 13. Oktober in dem hübschen Grenzstädchen Furth im Wald statt. Die dreizehn teilnehmenden Gruppen fochten einen fairen, aufgelockerten Kampf um Punkte aus und verbrachten insgesamt gesehen zwei ereignisreiche Tage mit vielen neuen Eindrücken. Nach drei Jahren Pause fand der Bundeswettbewerb wieder einmal im Bayernlande statt. Die Grenzstadt Furth war aus mehreren Gesichtspunkten gewählt worden: Zum einen wollte man auch abseits gelegene Städte einmal in den Kittelpunkt rücken, zum anderen wußte man auch im Präsidium von der sehr engagierten Arbeit des Kreisverbandes Cham. Eine Rechnung, die im Nachhinein betrachtet, auch voll aufgegangen ist, denn die Helfer aus dem Kreisverband Cham waren immer dort zu finden wo es gerade "brannte". Sie hatten einen Fahrdienst eingerichtet, der, mittels Funksprechgeräten dirigiert, tadellos funktionierte. Mitglieder des Further Jugendrotkreuzes betreuten die ortsfremden Wettkampfteilnehmer.
Merghofer Weichner, die gerade in diesem Momente angekommen war. Den musikalischen Empfang vor den Toren der Further Grundschule, die ja die Arena für die Wettkämpfe darstellte, gestaltete der Spielmannszug "Grenzfähnlein".
GruMworte richteten an die Jugendrotkreuzler u.a. die Vorsitzende des JRK-Bundesausschusses, Frau Charlotte von Ziegler, Frau Staatssekretärin BerghoferWeichner, der Further Bürgermeister, Herr Gottlieb Dimpfl und Herr Senator Heinrich Eiber. Es wurden Geschenke ausgetauscht und viele schöne Worte ausgesprochen.
Untergebracht waren die Wettbewerbsteilnehmer in der kürzlich restaurierten Jugendherberge in Furth. Die moderne Kaumgestaltung gefiel ihnen sichtlich. Am Freitagabend fand in der Aula der Grundschule der offizielle Empfang der teilnehmenden Gruppen statt, den man anschließend gleich mit dem musischen Wettbewerbsteil gekoppelt hatte. Begrüßt wurden die Rotkreuzler auch noch vom Further Drachen persönlich, der in wahrsten Sinne des Wortes einen flammenden Begrüßungsschrei ausstieß. Sichtlich beeindruckt waren davon nicht nur die Jugendrotkreuzler, von denen die wenigsten das Ungetüm aus der Nähe gesehen hatten, sondern auch Frau Staatssekretärin Dr. Mathilde Berghofer Weichner, die gerade in diesem Momente angekommen war. Den musikalischen Empfang vor den Toren der Further Grundschule, die ja die Arena für die Wettkämpfe darstellte, gestaltete der Spielmannszug "Grenzfähnlein".
Grußworte richteten an die Jugendrotkreuzler u.a. die Vorsitzende des JRK-Bundesausschusses, Frau Charlotte von Ziegler, Frau Staatssekretärin Berghofer Weichner, der Further Bürgermeister, Herr Gottlieb Dimpfl und Herr Senator Heinrich Eiber. Es wurden Geschenke ausgetauscht und viele schöne Worte ausgesprochen. Der anschlie.ßende musische Wettbewerb stellte den Jugendrotkreuzlern die Aufgabe, unter dem Stichwort "Darstellung des JRK in der Öffentlichkeit" innerhalb von zehn Minuten ein musikalisches StraßenTheater zu inszenieren. Hier zeigte sich deutlich, daß auch die Jugendrotkreuzler selbst keine anderen Aufgaben als die klassischen Themen gefunden haben: Altenbetreuung, Erste Hilfe und Schulsanitätsdienst wurden in mannigfacher Weise dargestellt.
Der zweite Teil des musischen Wett bewerbs stellte eine Wandzeitung zum Thema "Jahr des Kindes" (Wie sollte es auch anders sein?) zur Aufgabe. Die einzelnen Ergebnisse konnten am Ende des Abends von allen begutachtet werden.
Der Samstag stand im Zeichen des eigentlichen Wettbewerbs. Doch während sich die Schiedsrichter und die ersten Gruppen schon in den ersten Runden "gegenüberstanden", waren die Organisatoren bei Bürgermeister Dimpfl zu einem Weißwurstessen eingeladen. Gespräch am Tisch: "Wie das mit dem Wurstausnehmen richtig geht, habe ich immer noch nicht kapiert; ich verstehe es auch nicht, warum die Bayern so ein Getue um diese Dinger machen - aber gut sind sie!"
In der Grundschule ging es derweilen hoch her. Die Wettbewerbsteilnehmer maßen ihre Kräfte in erster Hilfe, im Stahldrahtnervenspiel, im bekannten Spiel "Montagsmaler", aber auch im Rätselraten und im Sport. Zum Thema "Verführung zum Alkohol" wurden Tonbandaufnahmen zu verschiedenen Situationen vorge spielt, die gemeinsam zu lösen waren. In der Sarte "Politische Bildung" hatten die Gruppen die Möglichkeit, die Aufgabe "Gewalt im Eernsehen" kreativ zu lösen. Zum Bereich Jugend- und Entwicklungshilfe erarbeiteten die Jugendlichen eine Fernseh-Szene. Schließlich stellten die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit beim Mofafahren in einem Parcours unter Beweis.
In der reichlich verbliebenen Freizeitbesichtigten die Jugendrotkreuzler und ihre Begleiter eine Waldglashütte in Bodenmais. Gegen 18 Uhr hatten alle Gruppen alle Wettbewerbshürden geschafft. Nun gings ab in den Postgartensaal, wo die Siegerehrung über die Bühne gehen sollte. Frau von Ziegler überreichte dabei Bürgermeister Dimpfl die 1'00-Jahr-Kedallie des Roten Kreuzes. Sie bemerkte, daß man schon viele Bundeswettbewebe abgehalten habe, aber kein Bürgermeister habe eine so große Zuneigung gezeigt wie Gottlieb Dimpfl.
Recht spannend machtens es Bundesreferent Volker Siegel und Frau Charlotte von Ziegler bei der Siegerehrung. Quasi als letzter Test, ob die Prüfungen auch richtig angekommen waren, fassten sie die siegreichen Bundesländer in ein Rätsel ein. Es war schön anzuschauen, wie es die Gruppen der Landesverbände Rheinland-Pfalz (1. Platz) Berlin und Nordrhein (jeweils 2. Platz) zuerst gar nicht glauben konnten, was sie so aus den Lautsprechern hörten und erst dann in Jubel ausbrachen, als sie die "Auflösung" wirklich hörten. Die bayerischen Mädchen aus Teisendorf (KV Berchtesgadener Land) belegten einen guten Hittelplatz.
Die musikalische Umrahmung der Siegerehrung gestalteten die Musiker der BRK-Band "Muffys" aus Vohenstrauß. Sie brachten schnell "Schwung in den Laden", der nur mehr unterbrochen wurde, als das bayerische Fernsehen einen Kurzbericht über den Bundeswettbewerb sendete, den alle Beteiligten mit großem Interesse verfolgten.

Der musische Wettbewerb war in zwei Teile gegliedert
Beim Weißwurstfrühstück von Bürgermeister Gottlieb Dimpfl (rechts): Stellv. Landesausschußvorsitzender Franz Reschl und Bundesausschußvorsitzende Charlotte von Ziegler (von links)
die bayerischen Mädchen