Besuch im Behinderten-Dorf

Nachdem das Gelände unter sachkundiger Führung „beäugt" und die einzelnen Gebäude erklärt worden waren, wurde ein Film über das St.-Josef-Stift gezeigt.
In diesem Film wurde die Arbeit mit den Behinderten dargestellt. Die Pfleger und Betreuer müssen sich viel Mühe geben, um den behinderten Mitmenschen durch den Alltag zu helfen. Außerdem sah man im Film die Behindertenwerkstatt. Hier arbeiten tagsüber die weniger Behinderten. Die Produkte, wie Playmobil und Wäscheklammern, werden weltweit verkauft. Weiter wurden einzelne Therapien gezeigt, die zur Rehabilitation dienen.
Die ärztliche Versorgung gleicht einem Krankenhaus. In der Großküche werden täglich die Mittagsmahlzeiten zusammengestellt. Frühstück und Abendessen werden von den Behinderten selbst zubereitet. Am Ende des Films folgte eine Diskussion mit einer im Stift beschäftigten Ärztin.
Vier Behinderte statteten den JRKlern am 3. Mai dann einen Gegenbesuch ab. Da in Zellingen gerade das Spielmannzugfest stattfand, bot sich eine Vielzahl an Unternehmungen. Nach einen Streifzug durch den Vergnügungspark, wo gleich Karussel und Auto-Skooter ausprobiert wurden, versorgten die Jugendrotkreuzler ihre Gäste im Festzelt mit Limonade und Bratwürsten.
Die Freude der Behinderten war sehr groß. Im Jugendrotkreuz Zellingen haben sie neue Freunde gefunden. Die Reaktion der Bevölkerung war sehr unterschiedlich. Manche Personen starrten die Behinderten ganz unverblümt an. Wieder andere schauten nur um, wenn wir an ihnen vorbei waren. Es gab auch solche, die es ganz toll fanden, daß das Jugendrotkreuz „so etwas mache".
Dazu ein JRKIer: „Uns selbst hat es sehr viel Freude gemacht, einmal mit Behinderten zu arbeiten. Am Gruppenabend, wo wir über den Besuch diskutierten, stellte sich heraus, daß es einfacher war mit den Behinderten umzugehen, als wir zuerst glaubten. Jedenfalls werden wieder Behinderte nach Zellingen eingeladen, wenn wieder ein Fest oder dergleichen ist.