Zu Gast in Schweden

14 Tage hielten sich Jugendrotkreuzler aus dem Kreisverband Nürnberger Land in Örebro in Schweden auf. Die Strapazen der 26-StundenFahrt haben sich gelohnt: Die freundschaftlichen Beziehungen werden nicht mehr abreißen. Die Reise war aber auch für jeden Teilnehmer der Delegation ein Erlebnis. Sie erlebten die Ruhe und die Naturverbundenheit der Schweden hautnah; nicht umsonst waren sie bei Familien untergebracht.

Armin Göttlicher
1/1982

Örebro, eine schwedische Großstadt mit 100000 Einwohnern konnte den Jugendlichen einen guten Überblick über die Lebensweise der Bevölkerung in der Stadt geben. Auf SightseeingTours konnte man feststellen, daß die Stadt überaus große Grünanlagen beherbergt. Keinerlei Art von Hektik oder Streß konnte man beobachten. Die Bevölkerung lebt ruhig und gelassen. Gekennzeichnet ist Örebro auch noch von der Geschichte: früher hatten Könige hier ihren Landsitz. Das gesamte Stadtbild baut darauf auf.

offizielle Begrüßung im Casle

Die Vorsitzenden des Rotkreuz-Districtes begrüßten die Jugendrotkreuzler offiziell bei Kaffee und Kuchen. Hier wurden dann auch schon die ersten Kontakte geknüpft. Ein Gespräch über das schwedische Rote Kreuz und deren Aufgabengebiete rundeten das Ereignis ab. Mit einem bayerischen Wappen bedankten sich die „Franken" für dieses Treffen. Am dritten Tag mußten die JRK'ler lernen, wie man mit einem Kanu durch die Gewässer des Nordens fährt. Nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden waren, hatten sie bei kleineren Stromschnellen schon viel Spaß. Mittags kochten sie auf einer Insel ihr Essen.

Stockholm und Göteborg besucht

Die schwedische Großstadt Stockholm unterscheidet sich von deutschen Großstädten nur minimal. Besichtigt wurde das königliche Schloß, dessen Schatzkammer und die Hafenaltstadt. Ein Besuch im Hauptquartier des Roten Kreuzes brachte viel neues an Land. Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens mit dem bekanntesten Hafen in Skandinavien und mit mittelalterlichem Hafenviertel gefiel dann schon wesentlich besser. Mit den berühmten „Kröten", (Besichtigungsschiffe) konnte man die wichtigsten und schönsten Gebäude aus den Zeiten der Segler besichtigen. Gibt es sonst noch eine Stadt, in der man in einer Kirche Fisch verkauft? Lieseberg ist schon ein Wahrzeichen für den Norden; der Vergnügungspark wurde für alle ein Erlebnis sondergleichen. Wenngleich dies auch die Kaufkraft unserer Geldbeutel nicht überzeugte. Mit freundlichen Erinnerungen verabschiedeten wir Carl-Magnus, unseren Göteborgführer, und fuhren zurück.

Camp mit Jugendlichen in freier Natur

In der zweiten Woche fuhr die Gruppe dann auf ein Camp des schwedischen Roten Kreuzes. Hier wollten sie die Mentalität der Jugendlichen und Kinder kennenlernen. Im täglichen Programm beschäftigen sich die jungen Gäste hauptsächlich mit den Aufgaben der Ausbildung. Hilfe konnte man leisten, als die gesamten Teilnehmer die Realistische Unfalldarstellung kennenlernten. In einer nächtlichen Darstellung durften die älteren auch noch Erste Hilfe leisten und ihr Können unter Beweis stellen. Auf dem Camp wurde von der Delegation ein Freundschaftsalbum übergeben, das von Bürgermeister R. Pompl signiert worden war. Lauf wird darin in seiner Geschichte und seinem heutigen Stand dargestellt. Weiter beschäftigt sich dieses Album mit der Arbeit der Jugendrotkreuzler aus Lauf. Dazu wurde von allen Seiten bekräftigt, die Beziehungen in Zukunft auszubauen und aufrechtzuerhalten. Die Erkundung der Landschaft und der Seen stellte einen Großteil des Tagespensums dar. Mit allen Gruppen ging man täglich schwimmen und machte seine Erfahrungen im Windsurfen.

Partnerschaft wird ausgebaut

Warmes Wasser, Sonne und gute Laune ließen die letzten Tage anbrechen. Der Kontakt hatte sich innerhalb so kurzer Zeit gefestigt, daß der Abschied von den 60 Jugendlichen und den Betreuern schwerfiel. Jedem der Teilnehmer wurde noch ein Geschenkpaket übergeben, sowie direkter Dank an das Bayerische Rote Kreuz, eine derartige Delegation geschickt zu haben. Noch dieses Jahr werden private Besuche stattfinden, um über die Zukunft dieser Partnerschaft zu reden.

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