Ein Tag an der Grenze

Nach ihrer Rückkehr waren sie alle froh, im freien Teil Deutschlands zu wohnen:

kk
1/1982

jene 50 Jugendrotkreuzler des BRK-Kreisverbandes Neumarkt, die im September im Rahmen ihres Informationsprogramms eine Grenzlandfahrt unternahmen. Träger dieser Fahrt waren die Jugendrotkreuz-Gruppen von Pyrbaum, unter Leitung des örtlichen Leiters der Gruppenarbeit, Karl Knobling, dem sich die JRK-Gruppen Neumarkt, Parsberg, Mühlhausen, Oberölsbach und Woffenbach angeschlossen hatten. Erstes Reiseziel war Töpen, ehemals vielbefahrener Straßenübergang nach Berlin. In einer dort eingerichteten Informationsstelle wurden zwei Filme über den Verlauf der DDR-Grenze von der Lübecker Bucht bis zum Fichtelgebirge vorgeführt. Zweite Station auf der Busfahrt war die durch die Grenze geteilte Ortschaft Mödlareuth. Dazu ein Jugendrotkreuzler: „Welche Folgen dies gerade für die menschlichen Beziehungen in dem Dorf bringt, ist unvorstellbar". Ein Polizeibeamter der Grenzpolizeiinspektion begleitete die Teilnehmer dann zur gesperrten Gemeindestraßenverbindung Tiefengrün zur auf DDR-Gebiet liegenden Ortschaft Hirschberg, zum Autobahnübergang Rudophstein mit den Zollabfertigungsanlagen und zur Straßensperre nach Lichtenberg. Hier wurde deutlich, wie stark die Grenze von der DDR mit Mauer, Metallgitterzaun, Hundelaufanlagen und Wachttürme abgesichert ist. Zum Abschluß der Grenzlandbesichtigung fuhr man noch zum Dreiländereck nach Prex. Hier treffen die Grenzen der DDR, der Bundesrepublik und der Tschechoslowakei zusammen.