Für die Rotkreuzjugend ist Völkerverständigung nicht nur eine leere Floskel!

Jugendrotkreuz Oberallgäu im Internationalen Austausch mit Jugendlichen aus Asturias/Spanien

Wolfgang Hödl
Wolfgang Hödl
1/1995

Schwer ist er gefallen, der Abschied. Doch die Freundschaft bleibt bestehen, auch über die Grenzen hinweg. Innerhalb der vier Wochen, die dieser Internationale Jugendaustausch gedauert hat, sind wirkliche Freundschaften entstanden. Nicht nur bei den kilometerlangen Fußmärschen in Spanien, sondern auch bei Erlebnispädagogikübungen in Deutschland war aufeinander Verlaß, wenn man einander brauchte. 30 Tage lang lernten 38 Jugendliche eine andere Kultur kennen. Das ist Völkerverständigung pur!


Nach relativ kurzer Vorlaufzeit hat das Jugendrotkreuz (JRK) Oberallgäu in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Oberallgäu, zuständig für Planung und Organisation, eine vierwöchige Internationale Jugendbegegnung erfolgreich beendet. Zehn JRK Ter machten sich für 14 Tage auf den Weg in das bis dahin unbekannte Asturias in Spanien. Dort wurden sie mit einer noch nie zuvor gesehenen Gastfreundschaft empfangen. Es sei "Sitte, wenn man sich ein Eis kauft alle anderen probieren zu lassen, auch dann, wenn für einen selbst nichts mehr übrigbleibt!" berichtet Markus Gorbach, einer der Teilnehmer. Gemeinsame Fußmärsche zu den zu besichtigenden Orten stärkten schon in den ersten Tagen ein gemeinsames Gruppengefühl. In Spiel, Spaß und Freizeit kamen sich die deutsche und die spanische Gruppe immer näher und verschmolzen zu einer einzigen, neuen Gruppe.


Trotz sprachlicher Barrieren - fast niemand sprach die Sprache des anderen Landes - konnte man sich jederzeit problemlos verständigen, wenn es sein mußte - notfalls „mit Händ und Füaß". Die gemeinsamen Aktivitäten waren sehr vielseitig. Man besuchte z.B. die Relikte eines keltischen Dorfs in Spanien, ein Bauemhofmuseum in Deutschland. Es gab eine Straßenrallye in Asturias, in Deutschland einen Nachtorientierungslauf. Man bastelte „Laterna Magicas", sortierte Müll, spielte Gitarre und sang dazu Lieder. Es wurde viel gebadet, fotographiert, gelesen, diskutiert. Gesellschaftsspiele wurden gespielt, und noch vieles mehr. Auch in erlebnispädagogischen Übungen zeigte jeder, was in ihm steckt. Denn nur wenn jeder mitmacht, können diese Spiele funktionieren. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, daß es für diese Gruppe irgendwann ein Wiedersehen gibt.

Falls irgendein anderer Jugendverein im Oberallgäu Interesse an einem ähnlichen Austausch haben sollte, kann er sich unter folgender Adresse informieren:


Kreisjugendring Oberallgäu,

Hofener Straße,

87527 Sonthofen

Tel.: 08321/612-294