Arbeitseinsatz für Griechenland

19. November 1983, 20°° Uhr. Der Bunte Abend des Jugendrotkreuzes in Weißenburg beginnt mit dem Stück "Hymne" von Barclay James Harvest.

Steffen Berghoff
2/1984

Aber noch ein anderes Vorhaben des JRK Weißenburg erlebt hier seinen Beginn. Gemeint ist die große Griechenland-Aktion, die mit der Unterstützung und der Hilfe anderer Kreisverbände Bayerns nach langen Planungen endlich richtig ins Rollen kommen soll. Der nunmehr dritte Bunte Abend des JRK Weißenburg wurde zum Anlaß genommen, für das Projekt in Griechenland einen Anfang zu setzen. Das bayerische Jugendrotkreuz will dort - in der Nähe von Saloniki - ein großes internationales Begegnungszentrum für behinderte und nicht-behinderte Menschen aufbauen. Also wurde zunächst einmal auf den Bunten Abend aufmerksam gemacht. Die JRK-Mitgiieder brachten rund 60 Plakate in der Innenstadt und in den Weißenburger Schulen an. Von der Mundpropaganda versprachen sich die Veranstalter noch mehr. Jeder der Mitglieder führte diese in seinem Bekannten- und Freundeskreis durch. Auf Grund des reichhaltigen Programms war man durch die vielen Proben sehr im Streß. Schließlich schaffte man es, bis zur Generalprobe vorzudringen, die ganz gut verlief.

JRK und die große Konkurrenz

Endlich war es dann soweit. Barclay James Harvest - eine Interpretation der Weißenburger JRK'ler - ließ den Ohrwurm "Hymne" durch den Saal schmettern. Die rund 80 Besucher waren begeistert. Eigentlich hatten sich die Veranstalter etwas mehr Gäste gewünscht, doch eine andere Veranstaltung in Weißenburg machte große Konkurrenz. Doch das war noch lange kein Grund für ein Scheitern des Projektes. Gleich bei der Begrüßung wies man auf den Verwendungszweck der vier Mark Eintritt hin. Der Applaus der Gäste stimmte zuversichtlich. Es folgte ein echt bayerisches Mundarttheater. Was macht ein Vater nicht alles, wenn er mehrere Töchter hat? Noch dazu, wenn er eine davon an den Mann bringen möchte! Ein etwas trotteliger Bauernsohn und ein aufdringlicher Vertreter können da schon ziemliche Aufregung verursachen, bis dann schließlich doch noch der erhoffte reiche und frühere Nachbarjunge eintrifft. Er stiftet zwar nochmals einige Verwirrung, aber die Jüngste wird geheiratet. Schließlich konnten die Zuschauer ihre Lachmuskeln wieder etwas entspannen, als das musikalische Programm weiterging. Bekannte Schlager, Volkstänze und Instrumentals, wie z.B. Biscaya schafften ailerseitige Entspannung. Als nächstes stand dann ein Film über die Vorbereitungsphase der Zusammenarbeit zwischen dem bayerischen und dem griechischen Jugendrotkreuz auf dem Programm, der
vom Leiter der Gruppenarbeit kommentiert wurde. Doch danach startete erneut ein Angriff auf alle Lachmuskeln im Saal des RK-Heimes. "Eine Schulstunde bei Lehrer Knüppelmann" hätte jetzt auch den letzten 'Schläfer' aufgeweckt, wenn noch jemand aufzuwecken gewesen wäre. Die Darstellung dessen, was ein paar Schüler alles mit ihrem Lehrer treiben können, war wirklich der Renner des Abends. Zum Schluß kam wieder eine 'Erholungsphase'. Die Abschiedsrede bildete dann eine Flut des Dankes. An das hervorragende Musikarrangement, an den LdGA und vor allem an die Zuschauer, die zwei Stnden durchgehalten und ein paar kleine Pannen verziehen haben. Dank auch für die knapp 400 Mark, die für das Griechenlandprojekt eingebracht wurden. Aus anderen Spenden kamen noch etwa 100 Mark dazu. Über 500 Mark - ein großer Erfolg und ein guter Anfang.