Reise nach Caen

26 Würzburger JRKler folgten am 4. April 1985 um 19°° Uhr der Einladung des französischen Roten Kreuzes ihrer Partnerstadt Caen.

Katharina Brochnow
3/1985

Nach anfänglicher Gaudi und viel Gesang im Bus versuchte jeder Teilnehmer zu einem bischen Schlaf zu kommen. 12 Stunden Fahrt standen noch bevor. Gegen 7 Uhr konnten alle in Caen erstmalig ein französisches Frühstück geniesen, das von den vier französisch sprechenden Teilnehmern besteilt wurde. Nach einer langen Busfahrt - ein Auto stand quer in einer engen Gasse, wurde aber nach langem Warten von fünf Franzosen auf die Seite gehoben konnte man etwas kürzer als geplant das Rathaus besichtigen, um gegen 11 Uhr vom Bürgermeister der Stadt empfangen zu werden. Nach dem Mittagessen mit fünf Gängen - stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Caen ist eine alte Stadt mit einer teilweise gotischen und romanischen Kirche und einer erst vor einigen Jahrzehnten freigelegten alten Burganiage. Am Samstag morgen wurden wir von den Rot-Kreuzlern in Caen empfangen. Der Präsident des Roten Kreuzes von Caen erklärte den Aufbau und die Organisation; dabei wurde erwähnt, daß es in Frankreich eine Jugendorganisation des Roten Kreuzes in diesem Sinne wie in Deutschland nicht gibt. Im Austausch zu diesen Informationen zeigten die deutschen Jugendrotkreuzler Dias aus ihrer Arbeit. Am meisten begeisterten sich die Franzosen für den Rettungsdienst, da dieser in Frankreich in den Händen der Feuerwehr liegt. Im Altersheim von Caen gab es Mittagessen. Anschließend ging es an die Invasionsküste, ins Museum, an den Point du Hoc (eine Verteidigungsstellung der Deutschen), auf einen Soldatenfriedhof (ca. 22.000 deutsche Soldaten sind hier beerdigt) und am Abend folgten alle Teilnehmer einer Einladung des Roten Kreuzes von Caen. Am Sonntag führte es die Gruppe in das kleine Fischerdorf Honefleur; da das Dorf früher ein Zentrum impressionistischer Malerei war, ist es heute noch von unzähligen Galerien durchzogen. Sehenswert war auch die Kirche, die vor ca. 150 Jahren von Schiffszimmerieuten - bis auf das Fundament - aus Holz gebaut wurde. In Lisieuse schaute man sich die Kathedrale an und auf dem Heimweg nach Caen besichtigten alle eine Schnapsbrennerei. Nach einer allzu kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen - mit einem Abstecher nach Paris - nach Hause.