Auf Wiedersehen ernstgemacht

Wie oft verabschieden sich nette Leute, die aus verschiedenen Himmelsrichtungen zu einem befristeten Treffen zusammenkommen, mit einem ernstgemeinten "Auf Wiedersehn".

Martin Haidn
1/1986

Und wie oft wird dann doch nichts daraus. Anders die JRK-Gruppenleiter, die von Januar bis März letzten Jahres in Hohenfels ihre Grundausbildung absolviert hatten. Man schrieb sich, telefonierte, und schließlich machte man auch mit dem "Auf Wiedersehn" ernst: mit drei erlebnisreichen Augusttagen auf der Chamer Hütte im Bayerischen Wald. Auf die Einladung von JRK-Gruppenleiter Martin Haidn aus Zwiesel hin hatten zunächst 15 Gruppenleiter zugesagt, immerhin acht kamen dann tatsächlich: fünf Jungen und drei Mädchen aus den Kreisverbänden Regen, Deggendorf, Landshut und Neustadt a.d. Waldnaab Leider hatten die ebenfalls eingeladenen Instruktoren der Grundausbildung keine Zeit. Die Chamer Hütte, auf der das Wiedersehen begangen wurde, ist Deutschlands höchstgelegene Jugendherberge, zwischen Großem und Kleinem Arber gelegen, bei Höhenmeter 1330. Essen am Lagerfeuer, Singen zum Akkordeon, Volleyball, Tischtennis und Tanzen ließen die Zeit nicht lang werden. Natürlich war die Hütte auch Ausgangspunkt für eine ganztägige Wanderung zum Kleinen Arbersee (mit "Bootseinlage") und zum Gipfel des Großen Arber. Von sehr speziellem Reiz war eine Feuerwehrübung auf der Hütte, bei der die Gäste Verletzte zu spielen hatten. Auf den fröhlichen Gruppenfoto, das zum Abschied aufgenommen wurde, sind auch die Herbergseltern Hans und Veronika Fuchs zu sehen. Weil's so schön war, ist nun für den 3.-6. April ein Ski-Lager geplant, wieder auf der Chamer Hütte, diesmal vielleicht in noch etwas größerem Kreis.