Bayern auf Platz 4

Landessieger schlugen sich tapfer beim Bundesbewerb in Hannover

Roswitha Frankmann
4/1987

Mit großer Spannung fuhren die Landessieger der Stufe I, die JRK-Gruppe aus Eichenau bei Fürstenfeldbruck, mit ihren Betreuerinnen Margot Hupfer und
Rosemarie Suckfüii zum Bundeswettbewerb der Stufe I nach Hannover. Nach langer Zugfahrt traf die muntere Gruppe glücklich in der Jugendherberge von
Hannover ein, die an diesem Wochenende von JRKlern überquoll. Insgesamt waren vierzehn Gruppen angereist. Nach der offiziellen Eröffnung am
Freitag abend begann der erste Teil des Wettbewerbs. Die Gruppen erzählten in Form einer Moritat eine belehrende Geschichte zum Thema "Immer Ärger mit
den Erwachsenen". Eine Moritat besteht aus einem Lied mit mehreren Strophen und einer Abfolge von Bildern, auf denen das Besungene dargestellt ist. Die
meisten Gruppen hatten diese schwierige Aufgabe gut gelöst. Am nächsten Vormittag befaßten sich die Gruppen mit Wettbewerbsaufgaben aus den Bereichen "Erste Hilfe", "Rotkreuz" und "Sport-Spiel". Daneben gab es noch
einen "Ad-hoc-Bereich" (die Arbeitsgruppen in diesem Bereich sind aus Mitgliedern mehrerer Landesverbände zusammengesetzt) zum Thema "Natur
und Umwelt". Dabei galt es, praktische Aufgaben wie umweltbewußtes Einkaufen und Testen des PH-Gehalts im Wasser, zu lösen.
Um auch ein wenig von der gastgebenden Stadt zu entdecken, hatten die Organisatoren des Wettbewerbs eine Route durch Hannover mit Aufgabenstationen
unterwegs vorbereitet. Das Rahmenprogramm am Samstag abend war außerordentlich gelungen: Im Zirkus Bambuli motivierten die Clowns
Christa Hennig und Bernd Hempel fast alle - besonders die jüngeren Zuschauer
- in der Arena aufzutreten. Das Ergebnis war ein bunt gemischtes, spontanes
Zirkusprogramm, fast wie in echt! Als letzte Nummer zauberte Jürgen Claßen, Vorsitzender des JRK-Bundesausschusses,
aus der großen Wunderkiste die Urkunden für die ersten drei Gewinner. Auf Platz eins war das Saarland,
Zweiter war die Gruppe aus dem Landesverband Rheinland, Platz drei
hatten die Schleswig-Holsteiner inne. Die anderen Gruppen bekamen zu ihrer
Enttäuschung lediglich eine Urkunde mit dem Vermerk "mit Erfolg teilgenommen".
Der Bundeswettbewerb ist bei den bayerischen JRKlern sehr gut angekommen.
Die Bayern sind durch ihre Sprache und ihre selbstbewußte, herzliche
Art in Hannover aufgefallen. Wie sagte Birgit aus Eichenau: "Ihr müßt einmal
nach München kommen. München ist eine Großstadt, nicht so wie Hannover.
München ist eine Schau!"

P.S.: Zwei Tage später kam ein Brief vom Generalsekretariat mit der Gesamtwertung. Darin stand, daß die bayerische Gruppe den vierten Platz erreicht
hatte. Herzlichen Glückwunsch!

die bayerische Startgruppe