Erster Tag der Schulsanitäter

Nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit in den Schulen hielt es das JRK Weißenburg Gunzenhausen für überfällig, eine Dankveranstaltung für die Schulsanitäter abzuhalten.

Gerhard Grimm
Grimm
3/1987

War man anfänglich davon ausgegangen, daß man alle SSDler zu einer Großveranstaltung einladen könne, so hatte sich bereits im ersten SSD-Jahr gezeigt, daß der Zuspruch viel zu groß war. So hatte es bis ins dritte Jahr gedauert, bis der Tag endlich realisiert werden konnte. Und dankenswerterweise fanden sich viele Helfer: Die Gemeinde Pleinfeld stellte ein ganzes Schulgelände mit Mehrzweckhalle zur Verfügung, die Sparkassen stifteten nette Preise und einen Wanderpokal, den der Leiter der Schularbeit, Schulamtsdirektor Hurych, um einen zweiten ergänzte. Jede Schule durfte entsprechend der Zahl ihrer SSDler eine oder mehrere Mannschaften zu je sechs Teilnehmern entsenden, für deren Auswahl Wettbewerbsbögen zur Verfügung standen. Leider traten nicht alle vorgesehenen 30 Gruppen an. Der Wettbewerb selbst dauerte einen ganzen Samstag und wurde auf einem Parcours durchgeführt, der Petrus anscheinend so gut gefiel, daß er wenigstens die Wolken dichthielt. Zur Begrüßung am Morgen war zahlreich Prominenz erschienen und bekundete ihr Interesse am SSD. Leider waren wenig Eltern und andere "Öffentlichkeit" gekommen, und auch bei der Einladung der Presse hatte es eine "Panne" gegeben. Anschließend ging es dann an die Wettkampfstationen, die auf zwei Strecken 4. und 5. Klasse und 6. bis 8. Klasse) im Wald um die Schule verteilt lagen. Hier galt es mit zwei Unfallsituationen mit je zwei Verletzten fertig zu werden. Einmal waren Schüler im Werken verunglückt, eine andere Situation zeigte einen Freizeitunfall. Auch das theoretische Wissen der Ersten Hilfe wurde überprüft. Dazwischen mischten sich zwei sportliche Stationen, die zu Höchstleistungen anspornten, und eine Station mit "Kniffelaufgaben". Schließlich und endlich stellten die SSDler sich selbst als Helfer auf Collagen dar, wobei recht nette Ergebnisse entstanden, die demnächst in den Sparkassen ausgestellt werden sollen. Damit war der Tag jedoch nicht beendet. Jede Gruppe nahm an einer Ausbildungsübung über Seitenlage und Beatmung teil und konnte dann die Ausstellungen des Roten Kreuzes besuchen. Rings im Gelände hatten nämlich die Gemeinschaften Gelegenheit, sich selbst darzustellen und die SSDler für sich zu interessieren, was ihnen auch voll gelang. Nur die Wasserwacht glänzte durch Abwesenheit. Aber dafür zeigte sich der Sozialdienst von seiner besten Seite: Alle waren vom Mittagessen begeistert. Am Spätnachmittag erfolgte dann das große "Dankeschön": mittels Urkunde an die SSDler, die seit drei Jahren dabei sind, an die Sparkassen, die den SSD offiziell fördern, an alle Mitarbeiter und Helfer und - last not least - wurden die Gewinner bekanntgegeben. Die Spannung war am Siedepunkt, und mancher konnte gar nicht glauben, zur Siegermannschaft zu gehören. Alle Teilnehmer erhielten kleine Preise und ein Farbstift-Set, die zwei ersten Mannschaften jeweils zusätzlich Rucksäcke, und die Sieger die Wanderpokale. Einstimmig herrschte die Meinung: Für die SSDler war's Spitze, den Helfern hat's Spaß gemacht. Fast alle wollen im nächsten Jahr wieder teilnehmen. Der Tag hat gezeigt, daß die SSDler trotz ihrer bei uns verkürzten Ausbildung gut zu helfen wissen und ihr Können gerne anwenden. Für's JRK war's heuer ein Pilotprojekt mit manchem Haken und viel Arbeit, aber eines ist sicher: Nächstes Jahr gibt's den zweiten SSD-Tag, und dann vielleicht sogar noch größer und auch mit Teilnehmern aus anderen Landkreisen.