Fahrende Notrufsäulen

Ostbayerns Straßen sind sicherer geworden: Rund 10.000 Kraftfahrzeuge sind zu "Fahrenden Notrufsäulen" umfunktioniert. Mit einem Aufkleber an der Windschutzscheibe signalisieren sie ihren Mitmenschen, daß bei einem Unfall der Fahrer willens und imstande ist, sofort Hilfe über die nächste Rettungsleitstelle herbeizuholen.

Birgit Zwerger
2/1989

Das System funktioniert ganz einfach: Die Fahrzeuge sind mit Funk oder Telefon ausgestattet. Der Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz des Bayerischen
Roten Kreuzes mit seinen 16 Kreisverbänden hat die Besittzer der Fahrzeuge nur gebeten, bei der Aktion "Fahrende Notrufsäulen" mitzumachen und sich damit in den Dienst am Nächsten zu stellen. Die Idee ist nicht neu. Schon 1974 hat der BRK-Kreisverband Regensburg alle Stadtbusse, die mit einem Funkgerät ausgestattet sind, mit einem solchen Aufkleber versehen. Das rote Kreuz auf blauem Grund sollte Passanten ebenso wie Unfallbeteiligten signalisieren, daß der Fahrer in der
Lage ist, unser Rettungs-System zu benachrichtigen. Mit großem Erfolg wurde diese Aktion nun neu belebt. Spontan wurden ungefähr 10000 Fahrzeuge von Firmen, Behörden, Funk-Clubs oder Privatleuten mit dem Aufkleber ausgestattet. Das BRK stellt den Aufkleber, den die Sparkassen finanziert haben, kostenlos zur Verfügung.
Vielleicht denkt Ihr jetzt: "Alles gut und schön - aber was habe ich als JRKler damit zu tun? Ich habe doch kein Auto!" Nun - Ihr habt vielleicht (noch) kein Auto, vor allem kein Autotelefon - aber vielleicht Eure Elf Verwandte oder Bekannte^ Die Aktion regt doch zur Nachahmung an, oder nicht? Informiert doch einfach eure Tageszeitung von dieser Aktion oder schreibt in der Gruppenstunde einen Zeitungsartikel darüber.