Zelten mit Sauna am See

Die Abfahrt begann am Samstag, den 12. Juni, um 10.54 Uhr in München.

Sabine Knefely
3/1988

In Würzburg stiegen Guido Denninger und Daniela Bergmann zu. Gemeinsam fuhren wir nach Skovde, wo wir bereits von einem kleinen Mannschaftsbus des Schwedischen Roten Kreuzes abgeholt wurden. Bevor wir zum Camp fuhren, machten wir noch einen kleinen Umweg zu einem Supermarkt, in dem noch die Verpflegung besorgt wurde.
Im Camp angekommen, begrüßte uns Lars, der Leiter des Camps, recht herzlich und wies uns in die dortigen Essensgewohnheiten ein. Nachdem wir das Mittagessen zu uns genommen hatten, bauten wir unsere Zelte auf und machten uns durch Kennenlern-Spiele vertraut. Anschließend wurde uns die Umgebung gezeigt und Spaziergänge gemacht. Nach dem Abendessen konnten wir uns selbst beschäftigen, bis wir schlafen gingen. Am nächsten Morgen teilte man uns in fünf Gruppen ein. Jede Gruppe nahm an einem der folgenden Tage eins von den fünf Themen durch, diskutierte darüber und machte sich über den jeweiligen Themenbereich Gedanken. Zu den Themen gehörte: Katastrophenschutz, Kanu-Fahren, Umgang mit Behinderten, Geschicklichkeits-Spiele und der "allseits beliebte" Küchendienst. Das Schöne war, daß jeder von den rund 50 Schweden ohne Einschränkung mitmachte. Auch in Sachen Essen gab es keine Schwierigkeiten. Jeder aß, was auf den Tisch kam. Da es in Schweden vier Mahlzeiten gibt, wurde man auch über-satt. An zwei Abenden grillten wir am See, an dem man auch Sauna-Baden konnte. Am letzten Abend durften die deutschen Gäste entscheiden, was gemacht werden sollte. Wir beschlossen, den anderen Spiele beizubringen, englische und deutsche Lieder zu singen und uns noch zu unterhalten.
Am Freitag vor dem Mittagessen bauten wir die Zelte ab. Da das ganze Lager in einem Naturpark lag, waren wir sehr eng mit der Natur verbunden, denn der nächste Ort lag fünf Kilometer entfernt. Bei Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad konnte man sich so richtig erholen. Wie schon berichtet, fuhren wir am Freitag ab und wurden von der Köchin Marga bis zum Samstag mittag noch verpflegt. Bis zu unserer Abfahrt am Samstag abend besichtigten wir noch mit ein paar Schweden, mit denen wir uns am besten verstanden haben, Göteborg.
Der Abschied fiel allen schwer, da es uns in Schweden sehr gut gefallen hat. In jedem Fall hinterließen das Land und die Menschen einen ausgezeichneten Eindruck auf uns.