Altstadtrallye zum 40. Gründungsfest

Die eineinhalbjährige Vorbereitungszeit für die Altstadtrallye und das Zeltlager war ziemlich abgeschlossen, und alles wartete gespannt auf die dreitägige Geburtstagsfeier des JRK Regensburg.

Robert Engl
4/1988

An einem Donnerstag Anfang Juni trafen sich dann einige Mitglieder zum Aufbau einer kleinen Zeltstadt auf dem Gelände der Wasser wacht an der Messerschmittstraße. Bei strahlendem Sonnenschein wurden in kurzer Zeit drei SG-30-, zwei SG-20- und 17 Zweimannzelte aufgebaut. Gegen Abend waren die Zelte bereit für den Ansturm der Gäste. Wir mußten aber noch bis Freitag warten, um gegen Mittag die ersten auswärtigen JRK-Gruppen begrüßen zu können. Am Freitag waren dann die Registrierung und die Zelteinteilung unsere Hauptaufgaben. Hier wurden wir, wie schon in der Vorbereitungszeit, tatkräftig von unserer ABM-Kraft Gabi Kalteis unterstützt. Einige Gruppen wollten ihre eigenen Zelte aufstellen, und so kamen noch einmal rund zehn Zelte dazu. Der Freitag abend war für ein gemütliches Beisammensein und das gegenseitige Kennenlernen der JRKler gedacht. Manchen Leuten machte die zum Teil sehr lange Anreise überhaupt nichts aus, und so wurde bis in die frühen Morgenstunden geplaudert. Am Samstag gab es für uns alle ein bitterböses Erwachen: Es goß in Strömen. Wir trauten unseren Augen nicht. Da hatten wir eineinhalb 3ahre für dieses Fest geschuftet, und nun so ein Sauwetter! Schnell wurde überlegt, ob die Altstadtrallye stattfinden sollte, oder nicht.
Der Ablauf wurde etwas abgeändert, und so bauten alle teilnehmenden Gruppen gleich nach dem Frühstück die Nistkästen zusammen. Hierfür war das Holz fertig zugeschnitten, und die JRKler mußten laut Bauplan die Kästen anfertigen. Wir hofften in der Zwischenzeit, daß der Regen aufhörte oder zumindest etwas nachließ. Und siehe da, kaum waren die ersten Gruppen mit den Nistkästen fertig, wurde auch der Regen schwächer. In zehnminütigem Abstand starteten die JRK-Gruppen dann zur eigentlichen Altstadtrallye. Sie mußten einen Parcours mit sieben Stationen durchlaufen. Es waren Fragen aus den Bereichen Natur und Umwelt, Erste Hilfe und Allgemeinwissen zu beantworten. Natürlich waren auch zwei Stationen mit Erster-Hilfe-Praxis dabei. Hier konnten die Jugendlichen ihr Können so richtig unter Beweis stellen. Eine Spielstation mit drei verschiedenen Aufgaben war auch zu bewältigen. Ein Teil dieser Station hatte, wie sollte es bei dem Wetter auch anders sein, mit Wasserschöpfen zu tun. Zwischenzeitlich wurde das Wetter wieder schlechter, und es regnete noch schlimmer als am Morgen, aber die Gruppen dachten nicht ans Aufgeben. Tapfer hielten sie durch und marschierten von einer Station zur anderen. Dazwischen mußten die Jugendlichen Fragebögen mit zum Teil sehr schwierigen Fragen zur Geschichte und zu Sehenswürdigkeiten Regensburgs beantworten. Besondere Probleme hatten einige beim "Bayern-Test". Hier mußten Wörter wie "Beggaxell" (Bäckergeselle), "Globiaschdn" (Klobürste) und "Uazoaga" (Uhrzeiger) ins Deutsche übersetzt werden.
Durch das schlechte Wetter kamen wir am Schluß der Altstadtrallye etwas in Zeitdruck. Hier haben uns aber die auswärtigen Gruppen, die mit eigenem Fahrzeug angereist waren, tatkräftig unterstützt. Es wurden alle JRKler, die noch auf dem Weg waren, zum Zeltplatz und anschließend zum Rotkreuzsaal gefahren. So bekam jeder noch ein warmes Abendessen und war zu Beginn des Disco-Abends anwesend. Hier tobten sich die Jugendlichen dann so richtig aus, und im Nu war das Sauwetter wieder vergessen. Gegen ein Uhr nachts trudelten die letzten erschöpften Jugendrotkreuzler im Zeltlager ein. Diese Nacht verlief deutlich ruhiger als die vorangegangene. Für uns gab es nochmal eine Programmänderung. Die Dekoration im Saal mußte in der Nacht noch weggeräumt werden, weil aufgrund des schlechten Wetters der Feldgottesdienst und die Siegerehrung verlegt werden mußten. Trotzdem fand die "Geburtstagsfeier" einen schönen Abschluß, und alle waren zufrieden mit dem Ablauf dieser drei Tage.

Folgende Gruppen nahmen an der Altstadtrallye teil: Viechtach (2), Regenstauf (4), Landau/Isar, Schwebheim, Coburg/Eichenau, Erding, Tegernheim, Freising, Neumarkt/Woffenbach, Beratzhausen (2), Mengkofen (3), Schraudenbach, Barbing (2) und Hemau. Den ersten Platz belegte Coburg/Eichenau vor Viechtach I und Regenstauf IV.