Explosive Rettungsübung

Eine Besonderheit unter den jährlichen Übungen in Kreuzwertheim stellt eine Gemeinschaftsaufgabe der beiden Kreuzwertheimer Jugendorganisationen (Jungfeuerwehr und Jugendrotkreuz) dar.

Roland Hörner
4/1988

Nach dem erfolgreichen "Probelauf" im vergangenen Jahr wurden die Jugendlichen auch diesmal vor keine leichte Aufgabe gestellt. Den Grund für die "Alarmierung" der Gemeinschaften gaben spielende Kinder. Trotz Verbots waren sie in die Kellerräume (Heizung) einer Stuhlfabrik eingedrungen. Bei ihrem Spiel kam es zu einer Holzstaubexplosion, wobei alle vier erhebliche Verletzungen erlitten. Technische Schwierigkeiten der Rettung ergaben sich aus: Verqualmung des Heizungskellers, kompletter Stromausfall, schwierige Rettung zweier Verletzter - aus einem Kellerschacht sowie vom Dach des Gebäudes. Übungsziel war, die helfenden Jugendlichen bewußt an die Grenzen ihrer Möglichkeiten (technische Rettung bzw. Erste Hilfe) heranzuführen, um so einen Lerneffekt auf einer etwas unüblichen Basis zu erreichen. Trotz einiger Schwierigkeiten, auch in der Zusammenarbeit, waren die neutralen Beobachter, Bürgermeisterin Christa Schoenberg und der Kreisbrandinspektor Herr Höhnlein, sehr zufrieden mit dem Ubungsablauf und der Zielaufgabe. Zwei Videofilme, die während der Übung gedreht wurden, ergänzten die Ausführungen der Beobachter und gaben den Aktiven die Möglichkeit eines Feedbacks. Diese Übungsform wird sicherlich beibehalten, da sie auch das gegenseitige Verständnis der Kreuzwertheimer Gemeinschaften fördert.