Rotkreuz-Geschichte einmal anders

Ein kleiner Gasthof, die Nachbarinnen besuchen die Wirtin zu einem angeregten Kaffeeplausch.

Gabi Grimm
1/1989

Mitten hinein platzt ein schlecht gekleideter alter Mann, dem man ansieht, wie mühsam er sich den Berg heraufgeschleppt hat. Die Wirtin gibt dem armen Gast ein Zimmer, wo er sich sofort erschöpft ins Bett legt. Krank und kraftlos, wie er ist, braucht er mehr Pflege, als er im Gasthof bekommen kann. Die Gemeindeschwester läßt ihn ins Spital bringen, wo er sich langsam erholt. Pflegepersonal und
Dorfbewohner halten den alten Mann, der die nächsten Jahre bei ihnen verbringt, für einen Spinner. Das ist nicht die Kurzbeschreibung eines Fernsehfilms, nein, es geht um ein Bühnenstück. Entstanden aus einer Geschichte des IKRK für Afrika, haben es die älteren Mitwirkenden der Theaterkinder des JRK Weißenburg, die sonst gutbesuchte Weihnachtsmärchen spielen, auf deutsch einstudiert. Mit viel Schwung und Improvisionstalent wird die Geschichte von Henry Dunant auf die Bühne gebracht. Auch die zufällige Wiederentdeckung Dunants durch den Journalisten Baumberger, das Presseecho und die folgende Ehrungsflut werden dargestellt. Die Jugendlichen haben ihr Spiel schon vor verschiedenstem Publikum, Jugenlichen, Rot-Kreuz-Helfern, Senioren und in der Öffentlichkeit aufgeführt. Überall kamen sie gut damit an und konnten auf ihre Art etwas RotkreuzGeschichte vermitteln. Demnächst wird vielleicht das zweite Theaterstück über das Rote Kreuz folgen.

Zufällig hört ein Reporter, wo sich Dunant befindet...