Gute Stimmung und Rekorde

Wenn einer auf Wettbewerb fährt, dann hat er was zu erzählen - und erst recht, wenn er zu den Ausrichtern gehört.

Andreas Grün
Andreas Grün
2/1990

Gerade so erging es den JRK-Gruppen des KV Rosenheim, die heuer als Organisatoren den oberbayerischen Bezirkswettbewerb ausrichteten. Eine ganze Litanei von Punkten hatte der Bezirksausschuß zusammengetragen - von A wie Ausleuchtung bis Z wie Zeltstadt. Und dann schlug nach einer längeren, vielversprechenden Schönwetterperiode genau zum Wettbewerbswochenende das Wetter um: kalt, strömender Regen, windig - alles andere als ZeltlagerWetter! Bis zum Samstagabend war dann Improvisation angesagt. Eine Gruppe befürchtete offenbar "Land unter" am Lagerplatz und hatte sicherheitshalber gleich einen Rettungsschwimmer der Wasserwacht dabei - "genau nach der Dienstanweisung für das Baden mit der Gruppe". Für Samstag hoffte alles auf Wetterbesserung, aber es blieb naß und kalt, auch während des gesamten Parcours. Erst am Abend riß die Wolkendecke auf. und kaum wurde es etwas wärmer, kehrte auch schon neues Leben in die Mannschaften zurück - Fußball und Volleyball spiele brachten Stimmung, kurbelten den Kreislauf an und sorgten für guten Appetit. Wenn auch im Landschaftsschutzgebiet kein Lagerfeuer entzündet werden durfte, trafen sich nach dem Abendessen doch viele Teilnehmer zum zwanglosen Singen. Bei der Siegerehrung für die Teilaufgaben und den Gesamtwettbewerb gab es dann auch noch einige Rekorde zu feiern, die bei diesem Wettbewerb aufgestellt wurden: fast 400 Teilnehmer, Betreuer, Schiedsrichter und Hilfsmannschaften bevölkerten die Zeltstadt, • aus fast allen Kreisverbänden waren Mannschaften gekommen und erziehlten noch nie dagewesene Punktestände, die Auswertung aller Aufgaben lag Dank des Einsatzes einer mobilen EDV Anlage bereits kurz nach Wettbewerbsende vor. Noch nie wurde auf einem Wettbewerb soviel aktiv für die Umwelt getan wie beim diesjährigen Bezirkswettbewerb: durch den Einsatz von Porzellangeschirr und dem eigenen Besteck der Teilnehmer konnte der Bedarf an Einweggeschirr drastisch gesenkt werden.

Neu war auch, daß die Bastelaufgabe und das Stegreifspiel so aufeinander abgestimmt waren, daß die Puppen der Bas'telaufgabe in das Stehgreifspiel mit einzubeziehen waren. Ebenfalls neu die Idee, alle Posten der beiden Parcours sowie die Lagerleitung über Funk jederzeit erreichen zu können, was sich nach Meinung der Verantwortlichen bewährt hat und künftig bei den Bezirkswettbewerben "Standart" werden soll. Mit größter Spannung erwartet wurde wie immer die Bekanntgabe der Gesamtplatzierungen. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste durfte dann die Gruppe der Wasserwacht aus dem KV Traunstein den Pokal der Stufe III entgegennehmen, Sieger der Stufe II war die JRKGruppe Edling bei Wasserburg, in der Stufe I gewannen die JRK'ler des KV Weilheim-Schongau. Nachdem sonniges Wetter am Sonntag Vormittag dafür gesorgt hatte, daß zumindest die Zelte einigermaßen abgebaut werden konnten, traten die Gruppen die Heimreise an.