Umweltschutz geht alle an - uns auch!

Beinahe täglich muß ich mich beim Zusammentreffen mit Jugendrotkreuzlern doch sehr wundern. Allenthalben wird über Umweltschutz und umweltbewußtes Verhalten gesprochen, werden Ausstellungen, Diskussionen und Veranstaltungen abgehalten.

N.N.
3/1990

Anscheinend geht es dabei um die Information aller anderen Menschen, denn das Rote Kreuz scheint der Umweltschutz nicht sonderlich zu betreffen. Wenn ihr mir meine freche Behauptung nicht glauben wollt, so schaut Euch doch mal mit offenen Augen um. Ich werde einige Dinge aufzählen, die sich vielleicht auch in Euerer Umgebung ändern müßten. Sicher könnt ihr aber noch weitere entdecken. Macht mit, denn - Umweltschutz geht auch JRKler an! Stehen in euerem Gruppenraum und den anderen RK-Räumen Abfalleimer? Sicher. Aber sammelt Ihr schon das Altpapier getrennt vom Hausmüll? Nicht? Dann aber los und überall zusätzliche, deutlich gekennzeichnete Behältnisse aufgestellt! Und ab und zu das Ausleeren nicht vergessen!

Gibt es bei Euch bei Veranstaltungen (Zeltlager, Wettbewerb,...) auch was zu essen? Garantiert. Und garantiert bleibt hinterher ein beachtlicher Müllberg von Einmalgeschirr, Bechern und Plastikbesteck Uber. Wie wär's, wenn jeder Teller, Besteck und Becher selbst mitbringen würde und Ihr nur eine Abspülgelegenheit schaffen würdet. Das wäre wieder ein gewaltiger Beitrag zum Umweltschutz. Und die Unverbesserlichen, die dann wieder mit Einmalgeschirr antreten, die solltet Ihr ruhig einmal hungern lassen.
Braucht Ihr öfters Getränke für Gruppenfeten? Achtet Ihr dann auch darauf, daß Pfandflaschen besorgt werden? Papp-Packungen und Getränkedosen sollte es für umweltbewußte JRKler eigentlich gar nicht mehr geben. Ich weiß, das kommt oft einige Pfennige teurer, aber das sollte uns die Umwelt schon wert sein.
Die Energie für Licht und Heizung bezahlt Ihr ja gottseidank nicht aus eigener Tasche. Sonst würde in Gruppenräumen und Hausgängen nicht so viel Licht unnötig brennen und die Heizung auf Volldampf laufen. Es sollte zur Selbstverständlichkeit werden, daß zum Ende der Gruppenstunde alle Lichter gelöscht und die Heizungen auf ein vernünftiges Maß reduziert werden. Wir sollten hier ruhig auch eine Vorbildfunktion gegenüber anderen Rotkreuzler einnehmen.