JRK fordert: weltweites Verbot von Minen gegen Menschen

"Anti-Personen-Minen" (AP-Minen) sind Minen, deren relativ geringe Sprengkraft nicht gegen Panzer oder Lastkraftwagen gerichtet ist, sondern ganz gezielt gegen Menschen.

N.N.
4/1994

Schätzungsweise existieren mehr als 100 Millionen verlegte und nichtentschärfte Minen auf der Welt. Nach Angaben des IKRK werden Monat für Monat mindestens 800 Menschen durch Minen getötet, weitere 450 werden verletzt. 25 Prozent der Betroffenen sind Kinder. 1992 ratifizierte die Bundesregierung das 1983 in Kraft getretene Waffenübereinkommen der Vereinten Nationen. Dieses trbietet oder beschränkt den Einsatz bestimmter konventioneller Waffen - darunter auch Minen -, die übermäßige Verletzungen verursachen oder unterschiedslos Soldaten wie auch Zivilisten treffen. Im Juni diesen Jahres hat sich die Bundesregierung dem Moratorium anderer westeuropäischer Länder angeschlossen, in welchem diese sich zum Verzicht auf den Export dieser Waffen verpflichten. Doch das reicht unseres Erachtens noch nicht.

Wir fordern:
- ein unbefristetes Produktionsverbot von AP-Minen in Deutschland - das weltweite Verbot von AP-Minen - die Ratifizierung des UN-Waffenab Rommens von 1980 durch alle Staaten dieser Welt - die Ausdehnung dieses Abkommens auch auf interne bewaffnete Konflikte - die Durchsetzung weitreichender Kontrollmechanismen und praktische Mittel zur Verstärkung ihrer Wirksamkeit

Um unsere Forderungen zu artikulieren wurde noch vor Weihnachten mit einer Unterschriftenkampagne begonnen. Diese wurde auf einer Pressekonferenz am 14.12.94 von der Vorsitzenden des Jugendrotkreuzes, Renate Schmidt, der Presse vorgestellt. Um Euch Material für diese Unterschriftenaktion an die Hand zu geben, wurden gemeinsam mit dem Landesverband Westfalen-Lippe vom Jugendrotkreuz Materialien für einen Informationsstand erarbeitet. Diese Matrialien, zusammengefaßt in einer Mappe "Unterschriftenaktion für ein Verbot von AntiPersonen-Minen", und Plakate wurden Anfang Dezember an alle Kreisverbände verschickt. Wir hoffen, Ihr beteiligt Euch mit einer Aktion an dieser Kampagne. Tips, wo und wie die Aktion laufen kann, findet Ihr im ersten Teil der Mappe. In der Anlage findet Ihr komplett ausgearbeitete Vorlagen zur Gestaltung eines Informationsstandes.
Die Vorlagen bestehen aus: - einem Aufbauplan - Informationen zum Thema - Bilder/Fotos zum Thema - Unterschriftenlisten (kopierfähig)

Kampagnenmaterial