Hildegard Hamm-Brücher zeichnet schwäbische Schulsanitäter aus

Demokratie ist kein Besitz, sondern eine ständige Herausforderung für Staat, Gesellschaft und alle Bürger. Eine lebendige Demokratie erfordert, daß junge Menschen sie früh als Lebensform erfahren, sie miteinander einüben, gestalten und weiterentwickeln.

N.N.
3/1994

Das sind die Zielaussagen, die sich die Akademie für Bildungsreform und die Theodor-Heuss-Stiftung in ihrem Projekt „Demokratisch handeln" gegeben haben. Gesucht waren Schulprojekte, die sich mit Demokratie beschäftigten und sich gleichzeitig gegen Haß und Gewalt richten. Die Schulsanitäter Beate Hafenmayr und Yeliz Yener der Hauptschule „Vor dem Roten Tor" in Augsburg nahmen zusammen mit ihrem Lehrer Josef
Maria Ipfelkofer zusammen mit 40 weiteren ausgewählten Projekten aus ganz Deutschland beim Treffen vom 16. bis 19. Juni 1994 in Jena teil. Jede Gruppe präsentierte sich mit einer kleinen Ausstellung. In acht Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer auf verschiedenste Weise mit dem Thema Demokratie: mit Puppentheater, künstlerischer Gestaltung, Musik, Kabarett, Video- und schriftlichen Reportagen. Alle Ergebnisse wurden in einer abschließenden Großveranstaltung präsentiert. Weitere Höhepunkte waren der Besuch des Bundesbildungsministers und die Podiumsdiskussion „Schüler fragen Politiker". In thematisch aufbereiteten Stadtspaziergängen lernten die Gäste Jena und Umgebung kennen: auf den Spuren von Goethe und Schiller, in der Werkstatt von Carl Zeiss, im Planetarium, im Stadtmuseum, in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber usw. Den Abschluß bildete die Überreichung der Urkunden für die ausgezeichneten Projekte. Daß sich die Schulsanitäterinnen und -Sanitäter der Hauptschule „Vor dem Roten Tor" in Augsburg über die Anerkennung freuten und daß ihre Bemühungen geschätzt wurden, versteht sich von selbst...

Zivilcourage ist ganz wichtig in einer Demokratie. Also, Schülerinnen und Schüler - auch Lehrkräfte nicht ducken, nicht wegschauen, wenn ihr Unrecht seht!
Hildegart Hamm-Brücher in ihrer Eröffnungsrede

Toll fanden wir, dass sich viele Prominente, so z.B. auch Frau Hamm-Brücher die die ganze Zeit anwesend war, sich Zeit genommen haben, alle unsere Fragen zu beantworten. Beate Hafenmayr