Hilfe aus Unterfranken für Familien in Bosnien

Ein Lastzug des Bayerischen Roten Kreuzes, beladen mit rund 1 000 Lebensmittelpaketen, startete von Kitzingen aus in Richtung Ebenhausen bei Ingolstadt. Von dort aus werden insgesamt acht Lastzüge des BRK ihren Weg in das umkämpfte Bosnien antreten, um hilfsbedürftige Familien zu unterstützen.

N.N.
Thomas Lindörfer
3/1994

Die Hilfsaktion wurde Anfang Februar vom BRK-Bezirksverband Unterfranken gestartet und steht unter dem Motto "Hilfe für bosnische Frauen und deren Kinder". Initiiert wurde diese Hilfsaktion von den Vorsitzenden aller unterfränkischen Rotkreuzgemeinschaften. Um zu gewährleisten, daß alle bedürftigen Menschen gleich bedacht werden, wurde eine einheitliche Packliste für Familienpakete herausgegeben. Insgesamt gingen aus den neun unterfränkischen BRKKreisverbänden knapp 1100 Lebensmittelpakete für Familien auf die Reise, die von Schülern, Jugendlichen, Familien und vielen anderen freiwilligen Helfern gepackt wurden. Die Hilfssendungen enthalten Grundnahrungsmittel sowie andere lebenswichtige Gegenstünde wie Kerzen und Streichhölzer. Jedes Paket hat einen Wert von ca. DM 50,-. Weiterhin gingen auch Geldspenden für Lebensmittel und für die Transportkosten in Höhe von DM 15.000,- ein. Die "Spendenfreudigkeit der Bevölkerung für diese Aktion sei bemerkenswert groß", lobte der Vorsitzende des JRK-Bezirksausschusses Unterfranken, Thomas Lindörfer, und dankte gleichzeitig für die Unterstützung. Er erläuterte, daß die Pakete an notleidende Bosnier - egal welcher Kriegspartei - verteilt würden, da das Rote Kreuz, entsprechend seinem Grundsatz der Neutralität allen Opfern eines Konfliktes hilft.