Die Juniorhelfer ganz mächtig im Kommen!

Der Juniorhelfer zieht Kreise und zwar inzwischen so kräftige, daß wir in letzter Zeit im Präsidium gar nicht immer so promt wie wir möchten mit der Lieferung der Materialien nachkommen konnten.
 

Gabriele Leifermann
2/1991

Mal abgesehen von dieser vorübergehenden technischen Schwierigkeit: die Resonanz auf dieses neue Programm zur Ersten Hilfe und Unfallverhütung für 7 - 12jährige Kinder ist sehr, sehr gut und wir konnten im Kreis der Grundschullehrer schon viele neue Freunde gewinnen. Weniger Rückmeldungen liegen uns von den JRK-Kindergruppen vor. Gibt es noch Gruppen ohne ausgebildete Juniorhelfer? Wenn ja, sollte sich das ganz bald ändern!

Weil wir immer wieder gefragt werden, wer die Ausbildung zum Juniorhelfer durchführen kann, hier noch einmal die auf der Grundlage der BRK-Ausbildungsordnung gefundenen Regelungen:

1.) EH-Instruktoren und EH-Ausbilder nach Einweisung in das Programm. Eine Reihe von Einweisungsveranstaltungen, bei denen es neben der Vorstellung des Programms vor allem um eine kindgerechte Vermittlung der zu behandelnden EH-Inhalte und Fragen zur Unfallverhütung geht, haben seit Anfang des Jahres stattgefunden.

2.) Kindergruppenleiter in der eigenen Gruppe in Abstimmung mit einem EH-Ausbilder, wobei die Juniorhelfer-Ausweise vom EH-Ausbilder zu unterschreiben sind

3.) Lehrkräfte nach Einweisung in das Programm. Hier geht es neben der Vorstellung des Programms vorrangig um die Vermittlung der EH-Inhalte sowie zusätzlicher Hintergrundinformationen.

Im schulischen Bereich ist das Programm angelaufen, nachdem das Kultusministerium für eine bis zum Ende des Schuljahres 1991/92 befristete Erprobungsphase in 30 ausgewählten Schulamtsbezirken die Zustimmung
gegeben hat. Seitdem hat sich schon viel getan:
- Gespräche mit Vertretern der beteiligten Regierungsschulämter und Schulämter
- Informationsveranstaltungen für Sicherheitsbeauftragte und Verkehrserzieher der Schulen
- Einweisungsversanstaltungen für Lehrkräfte.


Das Kultusministerium empfiehlt die Durchführung des Juniorhelfers in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag. Daneben sehen wir die Möglichkeit, nach Abstimmung mit dem Schulleiter verschiedene Stunden auch im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts zu behandeln. Nicht zuletzt bietet unser Programm ein gutes Themenangebot für einen Schullandheimaufenthalt. Nach Abschluß der Modellphase und Erstellung eines Erfahrungsberichtes wird von unserer Seite die Aufnahme des Juniorhelfer-Programms in den Lehrplan der bayerischen Gmndschulen angestrebt. Bei einem Gespräch mit Vertretern des Ministeriums wurde diese Möglichkeit in Aussicht gestellt.