RK Dillingen ... on the road again

Begonnen hatte es 1995. Vier Rotkreuzler kehrten vom Schweinfurter Motorradgottesdienst heim. Die überwältigenden Eindrücken motivierten, auch dieses Jahr wieder eine Tour zu starten. Elf Motorradfreunde vom JRK Dillingen mit 9 Maschinen waren dabei.

Jochen Gawenda
3/1996

Das erste Etappenziel war Geisel wind. Ein Transportfahrzeug, vollgestopft mit Verpflegung und Gepäck, begleitete unsere Tour und bereitete die Pausen vor. Nach gemütlicher Fahrt und einigen unfreiwilligen Aufenthalten erreichten wir den Zeltlagerplatz „Datscha" des JRK Kitzingen. Steaks und Würste sollten uns für den nächsten Tag stärken. Am lodernden Lagerfeuer kamen viele bei Gesang und Gitarrenspiel erst in den frühen Morgenstunden zum Schlafen. Nach einem zärtlichen Weckruf und einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir weiter nach Schweinfurt. Die ersten Motorradkolonnen kündigten das Ereignis an. Über 6000 Maschinen (dies ist sehr vorsichtig geschätzt), vom Roller über Enduros, Tourer, Chopper, Superbikes - kurz alles, was einen Motor hat und auf zwei Rädern fährt, war vertreten. Genauso groß und vielfältig war die Masse der Biker. Die Stimmung bei solch einem Treffen ist einmalig und nicht zu beschreiben. Selbst der "wildeste" Freak steht zahm mit einer Polizeistreife zusammen. Der Gottesdienst, organisiert vom motorradfahrenden Pfarrer Roland Breitenbach, fällt vor allem aufgrund der lockeren und weltoffenen Gestaltung aus dem sonst üblichen Rahmen. Beim abschließenden Zusammenknoten der Halstücher und dem Song „We shall overcome" spürten alle ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Gemeinsamkeit. Ein weiterer Höhepunkt wartete in der anschließenden Motorradsegnung. Zentral postiert auf einer Verkehrsinsel tobte um uns herum die Hölle. Die Welt um uns bestand nur noch aus Motorrädern. Die Organisatoren und Teilnehmer der Kreisverbände Dillingen, Oberallgäu und Aichach-Friedberg wollen nächstes Jahr wieder fahren. Vielleicht hat der eine oder andere Biker am 03./04. Mal 1997 Zeit und Lust mitzufahren. Wer sich diese Tour entgehen läßt, ist selber schuld...