POL&IS-Seminar

Japan beantragt bei der Weltbank einen Kredit über 500 Mill. $, Ozeanien leistet Entwicklungshilfein Asien, ...

N.N.
4/1996

Wie bitte? Nein, ihr habt nicht die falsche Zeitschrift in der Hand, wir vom Jugendrotkreuz, der Wasserwachtjugend und ein "paar Zuagroaste" waren auf dem Politseminar"POL&IS" (Politik du internationale Sicherheit). Für 4 Tage schlüpfte jeder in eine politische Rolle. Die Umgebung, d.h. das Haus der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth, wo sich sonst die "echten" Politiker ihr Stelldichein geben, vereinfachte uns die Umwandlung in Regierungs-, Wirtschafts-, Militär- und Oppositionsspieler sehr. Nachdem wir uns mit dem vorzüglichen Essen des Hauses vertraut gemacht haben, stiftete die Spielleitung mit den Regeln der Simulation Verwirrung und schickte uns alle mit den jeweiligen Regelheften ins Bett. Am nächsten Tag nahm das Spielgeschehen Stück für Stück Form an und begeisterte uns bereits so, daß selbst in den Pausen und beim Essen reges Verhandeln zwischen den Nationenvertretern herrschte. Selbstverständlich meisterten wir auch die ersten Probleme, wie Guerillakämpfe oder Wirtschaftspleite fast ohne Schwierigkeiten - nur die Fusion von Asien und China erregte helles Aufsehen. Um ehrlich zu sein, lernten wir schnell - wie die Politiker - die angenehmen Seiten mit den geschäftlichen zu verbinden, so daß weder das nette Hallenbad, die Sauna, noch gemütliche Runden im Alten Bad (Wirtschaft) zu kurz kamen. So kehrten wir alle, mit politischer Schlitzohrigkeit und der Kenntnis über einige politische Schwierigkeiten bereichert, am Sonntag wieder in den Alltag zurück. Wobei wir hoffen, daß weder die japanische Wirtschaftsministerin "auf die Straße" zurückkehren muß, noch daß jemand den Fauxpas wiederholt, als Politiker morgens im Jogginganzug zum Frühstück zu gehen. Allgemeine Folgerung: Wochenende mit Prädikat "wertvoll"