APM-Aktion des JRK Bayreuth

Am 11. Juni 1998 veranstaltete Bayreuth in der Fußgängerzone einen "Tag der Umwelt", in den sich eine APM-Aktion bestens einbinden ließ.

Barbara Maerz
Barbara Maerz
1&2/1998

Das Jugendrotkreuz des KV Bayreuth hatte strategisch äußerst günstig den Zugang zu einem Einkaufszentrum mit einem Pavillon und einem Zelt flankiert, so daß sich die Passanten von zwei Seiten gleichzeitig der Anti-Personen-Minen-Problematik gegenübersahen. Geschickt wurde Irritation ausgelöst, der Neugierde und das Bedürfnis, Genaueres zu erfahren, folgten: Ein Berg Schuhe, auf den ersten Blick einem Happening ähnlich, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als trostlose Ansammlung von sinnlos gewordener Fußbekleidung. Ein Teddy mit ausgerissenem Beinchen versinnbildlichte die Verstümmelung unschuldiger Kinder. Zwei Schaufensterpuppen mit amputierten Gliedmaßen demonstrierten Hilflosigkeit und Trauer. Für Kontaktscheue waren die Außenseiten des Zeltes mit Postern bestückt worden, so daß sich auch diese Zielgruppe „unverbindlich" dem Thema nähern konnte. Die auf diese Weise hervorgerufene Betroffenheit war eine gute Voraussetzung für weitere Informationen oder ein Gespräch. Jetzt traten die Standbetreuer des JRK, als solche durch einheitliche APM-Shirts zu erkennen, auf den Plan, gaben Auskünfte über Verbreitung und Folgen der Anti-Personen-Minen, über Sinn und Ziel der JRK-Aktion. Über diese - wie ich finde - sehr gelungene Aktion wird in der Arbeitshilfe „Meri- eine Aktion des Bayerischen Jugendrotkreuzes" noch mehr zu berichten sein.

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