40-Jahr-Feier JRK Nürnberg-Stadt

Das mußte ordentlich begangen werden! Drei Tage lang, vom 7. bis 9. November 1997, setzten wir alles in Bewegung, was wir zu bieten hatten:

Natalie Golob
1&2/1998

Jeder Abend wurde zu einer langen Kinonacht mit den ultimativen Kultfilmen der letzten Jahre, eine Jubiläumsrallye hielt uns am Samstag in Atem und am Sonntag eine Rettungsvorführung. Das ganze Wochenende sorgte der Babysitterdienst für die Betreuung der kleineren Gäste, während draußen Fahrzeuge und Gerätschaften der Wasserwacht, Bergwacht und des Rettungsdienstes auf Neugierige warteten. Nach der Jubiläumsralley am Samstagvormittag trudelten nach und nach über hundert ehemalige Mitglieder der letzten 40 Jahre ein. Die Jugendrotkreuzbar füllte sich mit Erwachsenen von 30 bis über 70 Jahren, die bei Kaffee und Kuchen in Wiedersehensfreude und Erinnerungen schwelgten. Vor allem die Älteren staunten über unsere Räume, nachdem die Gründungsmitglieder im Jahre 1957 noch mit einem ausgedienten Bunker vorlieb nehmen mußten. Nach einigen kurzen Reden wurde feierlich eine Originalpostkarte Albert Schweitzers an den Leiter des Rotkreuz-Museums übergeben. Der Nobelpreisträger wurde 1959 von einem Nürnberger Jugendgruppenleiter gefragt, ob er dessen Namen als Gruppennamen verwenden dürfe. Die positive Antwort Schweitzers kann nun im Rotkreuz-Museum besichtigt werden. Nicht nur deshalb ist das Rotkreuz-Museum einen Besuch wert. Hier gibt es Sanitätsgeschichte zu sehen, die nicht nur durch interessante medizinische Ausstellungsstücke anschaulich wird, sondern auch mit zum Teil kuriosen Fahrzeugen aufwarten kann. So wurden die Verletzten um die Jahrhundertwende mit einem Fahrradrettungsfahrzeug oder Sanitätskutschen geborgen. Aber auch neuer Modelle der letzten 40 Jahre aus beiden deutschen Staaten sind zu besichtigen.

Der Festabend begann mit feierlichen Worten verschiedener wichtiger Persönlichkeiten, und nach einem leckeren Buffet zur Stärkung versuchten sich einige von uns an einer eher wackligen aber lustigen Akrobatiknummer. Der Sonntag wurde mit einem prachtvoll dekorierten Euro-Brunch und rund achtzig Gästen begangen. Während des ganzen Tages gab es Präsentationen der verschiedenen Gruppen: Der Schulsanitätsdienst zeigte seine Ausrüstung und stand den Besuchern Rede und Antwort. Unsere Spezialistin für realistische Unfalldarstellung erschreckte Neugierige mit täuschend echt geschminkten Verletzungen. Am Sonntagabend konnten wir schließlich erschöpft auf ein schönes, anstrengendes Wochenende zurückblicken. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal sehr herzlich für die tatkräftige Hilfe zur Stärkung aller Beteiligten bedanken, die unser rauschendes Fest möglich gemacht haben.