Begegnung mit Vertretern von Jugendverbänden in Asturias

Im Februar konnte ich als Teilnehmerin einer KJR-Delegation einen interessanten Einblick in das Leben der Jugendlichen und in die Arbeitswelt der Jugendorganisationen in Asturias gewinnen.

Sabine Geiger
2/1997

Asturias liegt in Nordspanien an der Atlantikküste zwischen Galicien und Cantabrien und hat ca. 1,2 Millionen Einwohnerinnen. Davon leben rund 480.000 Menschen in den drei Ballungsgebieten in Gijon, Oviedo und Aviles. Wir, 6 junge Erwachsene aus 5 Jugendverbänden (ÖTV, DGB, Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, CAJ, Falken, JRK Nürnberg) wollten den jeweiligen Partnerverband in Asturien kennenlernen. Bis auf das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt schafften wir es auch, für diese wird sich wohl eine Lösung in Form eines Tandemkurses anbieten. In Spanien ist die Jugendarbeitslosigkeit sehr hoch, jede/r vierte Jugendliche ist seit einem Jahr auf der Suche nach einem Beschäftigungsverhältnis. In einigen Gegenden Asturiens sind über die Hälfte der  Jugendlichen arbeitslos. Demzufolge sind Arbeits- und Wohnungslosigkeit die Hauptthemen der dortigenjugendarbeit. Aus dem Problem der Arbeitslosigkeit ergeben sich vieleFolgeprobleme, wie Drogenabhängigkeit, dadurch eine rasante Ausbreitung von AIDS usw. Nach 3 Tagen intensiven Kennenlernens und Diskutierens stellten wir, die Vertreterinnen der asturischen und deutschen Jugendverbände, fest, daß unbedingt ein internationaler Austausch stattfinden soll. Trotz finanzieller Unsicherheiten wird in den Herbstferien ein Projektseminar mit Asturischen und Nürnberger Jugendlichen aus den jeweiligen Jugendverbänden in Nürnberg stattfinden. In zwei Gruppen werden wir uns mit der Situation und Folgen der Arbeitslosigkeit in beiden Ländern beschäftigen, weitere Themen werden u.a. sein: gesellschaftliche und individuelle Auswirkungen der hohen Arbeitslosigkeit, Migration und  Qrbeitslosigkeit. 1998 plant das JRK Nürnberg einen Gegenbesuch beim Jugendrotkreuz in Asturien.