Bambini auf großer Fahrt

Am 9. August 1997 starteten sechs Kinder aus Schöllnach (KV Deggendorf) mit ihrer Gruppenleiterin in Richtung Passau, um einen schönen Tag in Linz zu erleben. Diese Fahrt war der Preis für den Sieger des Bezirkswettbewerbs Niederbayern/Oberpfalz der Stufe „Bambini"

Susanne Langgartner
Susanne Langgartner
4/1997

Der lustige Haufen traf sich in Passau mit Rosalinde Hoffmann, der „Bambini-Mama", wie sie liebevoll von den Kleinsten bezeichnet wird, und Xaver Moritz, dem JRK-Beauftragten im Bezirksverband Ndb./Opf. Linde Hoffmann war wesentlich an der Einrichtung der Stufe BAMBINI in Niederbayern/Oberpfalz beteiligt. Nun ging es an Bord eines Schiffes donauabwärts nach Linz. Die 6-stündige Fahrt war für die Kids keinesweg langweilig, da es auf Deck so viel zu sehen und zu erleben gab. Absoluter Höhepunkt der Schifffahrt war die Aufnahme von Frau Hoffmann als „Ehrenmitglied" in die Bambini-Gruppe. In Linz stand das „Empfangskommando" schon bereit. Das Österreichische Rote Kreuz hatte sich bereit erklärt, für uns „Taxi" zu spielen und uns durch die gesamte Innenstadt zur steilsten Bergbahn Europas zu fahren. Ein bißchen Kultur durfte auch nicht fehlen. Also besichtigten wir - oben angelangt - eine wunderschöne Basilika. Doch jetzt war wieder „action" angesagt, und so stand eine Fahrt durch die Märchengrotte auf dem Programm. Mit großen Augen wurden die dargestellten Märchen bestaunt. Besonders groß wurde die Aufregung, als sich auch noch das Maskottchen der Grotte, ein riesiger grüner Drache, zu den Kindern in den Waggon
setzte und mit ihnen seine Späßchen trieb. Natürlich machen so viele Abenteuer auch mächtig Kohldampf, mehr und mehr Stimmen wurden laut, die nach Eis verlangten. Aber welchen Wunsch erfüllt man bei 30 ° im Schatten lieber? Schon wußten unsere österreichischen Kollegen Rat und brachten uns zu einer Eisdiele, in der sämtliche Wünsche erfüllt werden konnten. Viel zu schnell verging ein schöner Tag. Unsere netten Österreicher brachten uns noch zum Bahnhof. Als sie sich von den „Zwergerln" verabschiedeten, erhielten sie gleich noch eine auf den Deckel:

„Wir sind doch keine Zwergerl, wir sind Bambini, und darauf sind wir stolz!"

Und diesen Satz aus den Mündern von 6 - 8jährigen zu hören, erfüllte uns nun wieder mit Stolz. Die Österreicher versicherten, daß dieser Fehler nie mehr vorkommen würde, und so konnten wir beruhigt die Heimfahrt mit dem Zug antreten. Ein gelungener Tag ging zu Ende, obwohl selbst die Zugfahrt noch sehr lustig und bei den Kindern keine Spur von Müdigkeit zu erkennen war.

Leider konnten die Kinder den Preis nicht voll als Siegesprämie ansehen sondern eher als Trostpflaster, da sie ja in ihrer „Wettkampfklasse" auf Landesebene nicht antreten und ihr Wissen unter Beweis stellen durften!