Aahh wie Augsburg...

Landeswettbewerb in Augsburg-Haunstetten vom 17. - 19. Juli 1998

Barbara Maerz
Barbara Maerz
3&4/1998

Bereits bei der Zufahrt zum Parkplatz wurde der Besucher auf das freundlichste von zwei jungen Herren empfangen und eingewiesen. Im Schulgebäude herrschte an diesem Freitagnachmittag noch Hochbetrieb. Letzte Hand wurde angelegt an Beleuchtung und Küchenzelt, Getränketafeln und Pinnwand, an Schlafräumen und Tischgarnituren und Lautsprecher und Blumenschmuck und Absperrung und Ausschilderung und und und.... Das alles lief wie selbstverständlich, fließend, harmonisch, zielorientiert und ohne jede Hektik. Jeder wußte, was er wie zu tun hatte, und wenn dem nicht so war, konnte er sich an Seppi Onischko, den LdJA von Augsburg-Stadt, wenden, oder an Martin Holzheu, die allgegenwärtig, immer ansprechbar und nicht aus der Ruhe zu bringen waren. Ruhig waren sie sicher auch deswegen, weil Annette Heyn-Edeler (Anmeldung) Susanne Stegmeier (Parcours), Michaela Kögl (Abendveranstaltung) und Marcus Günther (Organisation allg.) mit ihren Helferinnen so hervorragende (Vor-)arbeit geleistet hatten. Nicht zur Nummer abgestempelt, aber mit einer solchen beklebt wurden Gäste und Teilnehmer zum frühen Abend hin. So konnte sich ein jeder die „Nummer seines Herzens", seiner Sehnsucht oder seines Interesses suchen und launige, witzige, kecke oder ernsthafte Zeilen an sie richten. Die Kontaktbörse nahm diese Zeichen stiller Verehrung entgegen und händigte sie der Zielperson auf Nachfrage aus. Selten wurden soviel schreibeifrige junge Leute an einer Stelle gesehen! Nichts leichter, als auf diese Weise eine(n) Tanzpartner(in) zu finden! Und das war sehr gut so, denn bei den flotten Rhythmen der Band hielt es einen eh nicht auf den Sitzen! Wie angenehm, daß bei dem wenigen Schlaf, den die meisten abbekommen hatten, am nächsten (Wettbewerbs-)Morgen Teamer bereitstanden, die die Gruppen ins Zentrum von Augsburg und zu den Stationen lotsten. Ein großes Lob muß Susanne ausgesprochen werden für die Auswahl eines wunderschönen, abwechslungsreichen Parcours, der das grüne, historische und malerische Augsburg aufzeigte. Dem Charme der Altstadt konnte man sich trotz allem Wettbewerbsstreß kaum entziehen. Wenig Sinn für Romantik war beim Nachstellen einer Unfallszenerie der schweren Art für die Stufe III an den Tag gelegt worden. Der abschüssige Stadtgraben mußte zum bewaldeten Hang mutieren, in dem Holzfällern das gräßliche Unglück widerfuhr: stürzender Baum begräbt einen Mann, dem zweiten gerät die laufende Säge außer Kontrolle, trennt ihm das Bein ab, der dritte rennt leichenblaß und wirr umher. So echt waren die Requisiten, so authentisch die Mimen geschminkt und so überzeugend deren Spiel, daß ein Passant sich entsetzt auf seinen Drahtesel schwingen und Hilfe holen wollte! Aber deswegen sind Spaß und Spannung nicht zu kurz gekommen. Der Fahrradparcours forderte allen Gruppen höchste Geschicklichkeit und Konzentration ab, im Bereich „Allgemeinwissen" gab es einige Nüsse zu knacken, an denen sich auch die Schiedsrichter die Zähne ausgebissen hätten, dafür konnte man beim T-Shirt-Bemalen seine kreativenTalente und bei der Zirkusvorführung sein musisches Genie austoben. Das Wetter ließ es zu, daß der Samstagabend in einem nahegelegenen Natur(belassenen)Freibad ausgerichtet werden konnte. Wie geschaffen war die Anlage zur Abkühlung erhitzter Gemüter, Tänzer und Wasserratten und nach Einbruch der Dunkelheit eine hervorragende Kulisse für den bejubelten Höhepunkt: die Vorführung der Fackelschwimmer der Wasserwacht!

eben noch Gruppenleiterin, jetzt Kunstwerk
die Fuggerei
klare Forderung
Kreativität bei Kinderrechten
Augsburgs OB Dr. Menacher mit Siegergruppen

Stufe 1: 1. Platz Unterfranken; 2. Platz Oberbayern; 3. Platz Ober- und Mittelfranken

Stufe 2: 1. Platz Oberbayern; 2. Platz Unterfranken; 3. Platz Schwaben

Stufe 3: 1. Platz Oberbayern; 2. Platz Niederbayern/Oberpfalz; 3. Platz Ober- und Mittelfranken