Babysitten ist nicht gleich Babysitten

Am 18. und 19. November wurde der Babysitterkurs das erste Mal vom Jugendrotkreuz Nürnberg organisiert.

Susanne Reiß
Susanne Reiß
2/2001

"Was, zum Babysitten braucht man eine Ausbildung?" wird der Leser sich jetzt fragen. Naja, wenn man vom Jugendrotkreuz weitervermittelt werden möchte schon. " Und was macht man da?" Zum einen erhält man Informationen über die Entwicklung eines Säuglings zum Kind, erfährt von den Rechten und Pflichten des Babysitters und bekommt Hintergrundwissen über das Rote Kreuz vermittelt. Aber das ist bei Weitem nicht alles. Damit der Kurs nicht nur aus "staubtrockener" Theorie besteht wird er durch praktische Teile aufgelockert. Neben Fläschchen machen, Brei anrühren und ein wenig Erster Hilfe (einen vollen EH- Kurs muss man zusätzlich belegen), wird an einer Puppe, welche Originalgröße und -gewicht eines Neugeborenen hat, Baden und Wickeln geübt. Hierbei hat sich herausgestellt, dass sich Männer nicht unbedingt dümmer anstellen als Frauen, denn die 2 männlichen Teilnehmer im 8 Personen starken Kurs haben sich wacker geschlagen. Das zweite Highlight neben dem Baden und Wickeln war der Abschnitt "Spielen mit Kindern", was man sich so vorstellen darf: Ein Raum gefüllt mit verschiedenen Spielsachen, Stiften und einer Kuschelecke. Während Kinderlieder im Hintergrund liefen, versetzten sich die Teilnehmer in ihre Kindertage zurück und spielten miteinander. Dies soll helfen, Kinder, die ja in ihrer eigenen Welt leben, besser zu verstehen. So kindisch das Ganze klingen mag, es hat einen irrsinnigen Spaß gemacht. Zum Abschluss konnte man noch einen Test ablegen, der zwar keine Pflicht ist, aber Voraussetzung um in das Vermittlungsregister des Jugendrotkreuzes aufgenommen zu werden. Babysitter kann jeder am 14 Jahren werden, egal ob Junge oder Mädchen, und der den Besuch eines Erste- Hilfe- Kurses nachweisen kann. Noch besser ist ein "Erste- Hilfe- am- Kind-Kurs". Nach der gründlichen Ausbildung steht einem ein Einsatz als Babysitter nicht's mehr im Wege. Auch dazu bietet das JRK in Nürnberg einen eigenen Dienst an. Gegen eine geringe Gebühr und ein Direkthonorar an den Babysitter können sich interessierte Eltern einen Babysitter vermitteln lassen. Die Eltern erhalten dabei die Garantie das nur geschulte, qualifizierte Leute sich um ihre Kinder kümmern und die Babysitter profitieren davon bei einem offiziellen Einsatz über das JRK haft- und unfallversichert zu sein. Dass das den Kindern natürlich zu gute muss nicht mehr explizit erwähnt werden. Der Babysitterdienst ist somit eine rundum gute Sache!