Schulsanitäter erkunden Rettungshubschrauber

Am 05. März 2001 und 02. April 2001 war es soweit: insgesamt 20 Schulsanitäter verschiedener Nürnberger Schulen besichtigten am Nürnberger Flughafen, unter Führung von Rettungsassistent Thomas Bumiller und Rettungsassistent Matze Runger, den Rettungstransporthubschrauber EC BK117-B2 ("Christoph 27").

Christine Radloff & Michael Schmitt
Michael Schmitt
2/2001

Herr Bumiller und Herr Runger erklärten uns in vielen Einzelheiten die Einsatzmöglichkeiten und Besonderheiten des EC BK 117-B2 und erzählten Wissenswertes über ihren Aufgabenbereich. So erfuhren die Schulsanis, dass "Christoph 27" hauptsächlich, anders als in manchen Fernsehserien dargestellt, als Notarztzubringer bei Primäreinsätzen dient und von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang einsatzbereit ist. Abgesehen von Eisregen ist ein Starten bei jedem Wetter möglich. Die Besatzung besteht aus dem Piloten, dem Rettungsassistenten und dem Notarzt. Zu der Ausstattung des Helikopters gehören neben den üblichen Notfallkoffern und der Trage u. a. ein Notfallrucksack, ein Intensivbeatmungsgerät, ein Inkubator, ein Stehhaltegurt sowie eine Rettungswinde. Diese wird zusammen mit einem Stahlseil, welches eine Arbeitslänge von 10-90 Meter hat, bei der Rettung von Patienten aus unzugänglichem Gebiet eingesetzt. Mit der sogenannten "Windel" (Rettungshose/Rettungsschlinge), welche an ausgewählten SSD'lern vor Ort ausprobiert wurde, gelingt so eine schnelle Rettung aus akuter Gefahr.
Neben der Beantwortung verschiedener Fragen erläuterte Rettungsassistent Bumiller die Frage: Wie kann ein Hubschrauber überhaupt vorwärts fliegen? Rettungsassistent Runger erzählte von der Notwendigkeit, als Mitarbeiter erhöhte Aufmerksamkeit auf den hinteren Rotor zu legen, wenn der Helikopter gelandet ist, da dies ein erhöhter Gefahrenbereich ist. Nachdem auf dem Pilotensitz Probe gesessen wurde, Fotos gemacht und die Frage nach der Möglichkeit eines "Mitflugs" gestellt wurde, steuerten die nun beeindruckten Schulsanitäter den Heimweg an. Jedoch nicht, ohne sich vorher herzlichst bei beiden Rettungsassistenten für die freundliche und interessante Führung zu bedanken!