Hans-Michael Weisky: erstes Ehrenmitglied

Die Karriere von Hans-Michael Weisky auf Landesebene begann am 11. Oktober 1985 in Büchenbach/ Kühedorf. Als neugewähltes Mitglied im BAJ Oberbayern wurde er von der damaligen Vorsitzenden Mathilde Berghofer-Weichner und dem stv. Vorsitzenden Franz Reschel im JRK-Landesausschuss begrüßt. "Verpflichtet" wurde er als Arbeitsgruppen-Mitglied für die Themen "Schule", "Kindergruppen" und "Ausbildung". Gerade das Engagement für das Thema der Ausbildung von JRK-Gruppenleitern und Mitgliedern ist ihm bis zum heutigen Tage eine Herzensangelegenheit geblieben. Etwas, was ihn auch seit den 80-er Jahren innerhalb des Verbandes begleitet, ist die Zusammenarbeit des Jugendrotkreuzes als Gemeinschaft des Roten Kreuzes einerseits und als Jugendverband andererseits mit den verschiedenen Rotkreuz-Gemeinschaften. Bereits 1986 gab es Gespräche mit dem damaligen Vorsitzenden der BRK-Bereitschaften, Reinhold Vöth (später BRK-Präsident), um eine bessere Eingliederung von JRKlern in die Bereitschaften zu erreichen. (PS: In der "damaligen" Zeit waren die männlichen und weiblichen Mitglieder der Erwachsenenarbeit in verschiedenen Landes- und Bezirksausschüssen noch getrennt,) Er wurde nicht müde, immer wieder zu betonen, dass nur durch eine qualifizierte Jugendarbeit und Ausbildung die JRKler Freude an der Rotkreuz-Arbeit gewinnen und auch später "bei der Stange" bleiben.
Nachdem Franz Reschel aus Altersgründen einem Jüngeren die Chance geben wollte, sich früh genug in die Arbeit als stv, Vorsitzender des JRKs in Bayern einzuarbeiten, stellte er im Frühjahr 1988 sein Amt zur Verfügung. Als einziger Wahlvorschlag wurde Hans-Michael Weisky am 25. März 1988 zum stv. Vorsitzenden des Bayerischen Jugendrotkreuzes gewählt. Seit dieser Zeit vertrat er auch die Interessen des größten Rotkreuz-Landesverbandes auf Bundesebene. Weiter war er seit Jahren auch Vertreter des Jugendrotkreuzes im sogenannten "Beschließenden Ausschuss für Sanitäts- und Gesundheitswesen". Dieses Gremium war auch mit der Verabschiedung der Ausbildung im BRK befasst. Sämtliche Vorgaben der JRK-Gruppenleiterausbildung z.B. mussten diese "Hürde" nehmen, um beim Jugendrotkreuz durchgeführt werden zu dürfen...
Als Renate Schmidt, unsere heutige JRK Vorsitzende, am 3. Juli 1992 erstmalig gewählt wurde, war es fast eine Selbstverständlichkeit, Hans-Michael als Stellvertreter wiederzuwählen. Die nächsten Jahre waren vor allem gezeichnet von Strukturdiskussionen innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes und der Einführung von eigener Jugendarbeit in den BRK-Bereitschaften und der Wasserwacht. Unter Vermittlung von Reinhold Vöth konnten diese oft hitzig geführten Debatten beendet werden und mündeten in einen für alle Seiten befriedigenden Konsens. In unzähligen Sitzungen (meistens tagsüber) war Hans-Michael auch kompetenter Mitstreiter, als die "Blutspende-Affäre" bekannt wurde und einen Einschnitt in die Arbeit der Gremien des Bayerischen Roten Kreuzes nach sich zog, wie es kein anderes Thema vorher jemals auszulösen vermochte. Diese Umwälzung, die uns heute noch "auf Trab" hält, blockierte viel Zeit, die für die grundsätzlichen Fragen der Jugendarbeit innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes gerne verwandt worden wäre. Es ist kaum nachzuvollziehen, wie es unser Ehrenmitglied schaffte, neben dieser Tätigkeit auch noch basisaktiv als Gruppenleiter und WW-Ortsgruppenleiter tätig zu werden. Denn auch seine Arbeit als Vorsitzender des JRK-Bezirksausschusses Oberbayern und seit Jahren auch als stellvertretender Bundesleiter des Deutschen Jugendrotkreuzes vernachlässigte er nie. Denn auch hier "sitzt" er nicht nur in verschiedenen Gremien, sondern bringt sich auch effektiv ein.
Bei unseren JRK-Landeswettbewerben war er zu fast 100 Prozent anwesend und führte diese souverän als Wettbewerbsleiter durch. Spannend waren jeweils die Siegerehrungen. Diese waren niemals langweilig, sondern hatten immer ihren besonderen Reiz, z.B. wenn Michael die Platzierungen der Mannschaften in kleine Rätsel verpackte.

Renate Schmidt überreicht die Urkunde an Hans-Michael Weisky. Links: BRK Präsident Dr. Heinz Köhler