Flucht aus Alcatraz

Im Rahmen eines Gruppenleiterseminars des Kreisverbandes Roth/Schwabach besuchten 11 waghalsige Gruppenleiter einen Hochseilgarten in Pappenheim.

Tilo Zühlke
Tilo Zühlke
1/2003

Nach einer kurzen Begrüßung durch zwei Teamer der Evangelischen Landjugend und einer Runde Fangen-spielen fühlten sich auch die älteren der Runde wieder richtig jung und es konnte beginnen. "Flucht aus Alcatraz" so war das Motto des Tages. Als eine Gruppe von Ausbrechern mussten die Gruppenleiter gemeinsam die verschiedenen Passagen ihrer Flucht bewältigen. Nachdem die finsteren Felsengänge unter dem Knast durchwandert waren, stand die Gruppe vor ihrer ersten großen Herausforderung: Es galt gemeinsam auf schmalen Pfaden an den Klippen entlang zuwandern. Ein falscher Schritt eines Einzelnen konnte hier die ganze Gruppe zum Abstürzen bringen und jeder Einzelne konnte die Klippen nur dann überwinden, wenn er sich auf die Unterstützung der ganzen Gruppe verlassen konnte.

Ab nun ging es in schwindelerregende Höhen

Mithilfe der Überreste einer ehemaligen Brücke, welche mittlerweile nur noch aus einzelnen Balken bestand, musste eine tiefe Schlucht überquert werden. - Nun zugegebenermaßen erinnerte das ganze nur noch sehr entfernt an eine Brücke. Vier Balken, jeder in der Mitte an einem Seil aufgehängt. Steigt man nun auf eme Seite des Balken, so klappt diese Seite unweigerlich nach unten und man stürzte in die Tiefe. Doch zum Glück, gab es ja da noch die anderen Gruppenleiter. Ihnen war es möglich, die Balken an jeweils vier Seilen zu halten und ihnen eine gewisse Stabilität zu geben. Somit kamen alle "Akrobaten der Lüfte" sicher auf die gegenüberliegende Seite.

Das Blut gefror in den Adern

Nachdem diese Aufgabe erfolgreich gemeistert war und uns der Regen (er simulierte die Gischt des Meeres) so langsam bis auf die Haut durchnässt hatte, legten die hungrigen Gefährten erst mal in einer kleinen Höhle eine Rast ein, bevor die nächsten Aufgaben manchen Teilnehmern das Blut in den Adern gefrieren ließen. In 5-6m Höhe galt es auf dünnen Balken zu Balancieren, über Freiräume zu steigen und zu springen oder sich einfach mal fallen zu lassen. Auch wenn man stets durch Gruppenleiter-Kollegen gesichert wurde, konnte dies die Angst nicht vertreiben und dem ein oder anderen schlotterten schon die Knie bevor er sich überhaupt in die Höhe wagte. Abschließend die einhellige Meinung: Es war trotz Regen und einer gehörigen Portion Angst einfach super! Ein jeder hatte das Gefühl, etwas geschafft zu haben und auch jemand anderem geholfen zu haben.