10. JRK Landesversammlung

Schon zum zehnten Mal fand am 26. November 2011 eine JRK -Landesversammlung statt – diesmal in der Fortuna-Kulturfabrik in Höchstadt/Aisch. Etwa 65 Personen waren angereist, um sich mit wichtigen Themen der Jugendrotkreuz-Arbeit auseinanderzusetzen.

Petra Dietz
Peter Pohl
4/2011

Nach den Formalia präsentierte Sebastian Menzinger die Themen der verschiedenen Gremien sowie Arbeits- und Projektgruppen des letzten Jahres und ging auf zwei Neuigkeiten ein, die sich noch nach der Berichterstellung ergeben haben. Unter anderem war eine noch nicht zur Wiederbesetzung genehmigte Stelle im Bayerischen Jugendrotkreuz Thema und auch die positive Nachricht, dass der Bayerische Jugendring einen Förderbescheid für ein Projekt zur Interkulturellen Öffnung erhalten hat, bei dem das Bayerische Jugendrotkreuz – neben dem Bund der Alevitischen Jugend – einer der Kooperationspartner sein wird.


BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk berichtete über die Entscheidungen der BRK-Landesversammlung im Oktober und ging darauf ein, welche Auswirkungen diese Beschlüsse auf das Jugendrotkreuz haben werden. So müssen die Gemeinschaften regeln, wie der Vertreter der Gemeinschaften für den geschäftsführenden BRK-Landesvorstand festgelegt wird. Positive Entwicklungen für die Arbeit der Gemeinschaften resultieren aus dem Beschluss von festen Budgets für die Gemeinschaften auf allen Ebenen. Kurz ging er auf die Sanierung des Bayerischen Roten Kreuzes ein und bekam als Dankeschön für sein Kommen und mit der Bitte, das Bayerische Jugendrotkreuz – gerade im Hinblick auf die unbesetzte Stelle – nicht im Regen stehen zu lassen, einen JRK-Schirm vom Vorsitzenden Dirk Irler überreicht.


Die Ergebnisse der Befragung zum Leitungskräftebedarf (siehe baff 3/2011) sorgten merklich für Schrecksekunden. Wenn es mehr Gruppenleiter gäbe, könnte es viel mehr JRKGruppen in Bayern geben! Leider können immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene diese Aufgabe nicht mehr übernehmen, weil sie mehr Zeit in Schule, Ausbildung, Studium und Beruf investieren müssen. Viele fordern eine Befreiung von Studienbeiträgen für ehrenamtlich Engagierte.

Marion Tamm (stv. BJRK-Vorsitzende) bedankt sich bei Matthias Fack (Präsident des Bayerischen Jugendrings)

Matthias Fack, der Präsident des Bayerischen Jugendrings, ging auf den demografischen Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen für die Jugendarbeit ein, gratulierte dem JRK zu seiner Vorreiterrolle in den Themen Prävention und Interkulturelle Öffnung und warb für die „Wandelbaustelle Jugendverbände“ ab 2012, bei der es um die Zukunft der Jugendverbandsarbeit gehen soll.


Ein kurzer Film vom JRK-Bezirkswettbewerb in Oberbayern und eine ausführliche Darstellung des Großzeltlager-Projekts „Abenteuer Siedeln“ des Jugendrotkreuzes und der Wasserwachtjugend Schwaben begeisterte alle. Beim Siedeln handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Zeltlager, sondern um ein Planspiel, bei dem die Kinder und Jugendlichen wirtschaftliche Zusammenhänge erfahren und politische Mitwirkungsrechte ausprobieren.


Abschließend stand Zeit für einen „JRK-Kurz-Open-Space“ zur Verfügung, bei dem zum Oberthema „Zukunft des Bayerischen Jugendrotkreuzes“ verschiedene Workshops zu selbst eingebrachten Themen arbeiteten. Viel Lob gab es für diese Landesversammlung, die inhaltlich und organisatorisch fast nicht besser hätte laufen können …