Städtepartnerschaft Schweinfurt Motherwell

In der Zeit vom 30. Juli bis 12. August 2011 waren wir, 12 Mitglieder von Jugendrotkreuz und der Wasserwacht aus dem Kreisverband Schweinfurt, unterwegs in Schottland.

Robert Koßner, Martin/a Bätz
Martina und Luisa Bätz, Lisa Brändler
3/2011

Die ersten Kontakte dazu bot die Städtepartnerschaft Schweinfurt mit Motherwell, einer Kleinstadt in der Nähe von Glasgow. Helen Russel von „Twinning Association Motherwell- Schweinfurt“ war sofort von der Idee begeistert und hat uns zusammen mit Marion Both und Uwe Walther, von den Schottlandfreunden Schweinfurt, bei der gut einjährigen Vorbereitung der Reise sehr unterstützt. Eigentlich wollten wir uns mit einer JRK-Gruppe zu einer Internationalen Begegnung treffen. Bei der Vorbereitung unserer Unternehmung mussten wir aber feststellen, dass es in Schottland zwar ein Rotes Kreuz, aber keinen Rotkreuz-Jugendverband, so wie wir ihn kennen, gibt. Also stellten wir die Fahrt unter ein neues Thema: Städtepartnerschaft!


Unsere Unterkunft mit Selbstverpflegung war im „Avondyke Scout Training Centre“ in der Nähe von Stonehouse, ca. 30 Minuten Fußmarsch von der nächsten Bushaltestelle, welche Ausgangspunkt unserer täglichen Unternehmung war. Ausflüge nach Glasgow, Edinburgh und Ayr zu einem Strandbesuch waren mit dem Bus überhaupt kein Problem. Häufig wurden wir an den Haltestellen angesprochen, woher wir kommen und wie es uns gefällt, so ergaben sich täglich interessante Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen. Über die Partnerorganisation in Motherwell lud uns der Provost (Bürgermeister von Motherwell) Tom Curley zu einem Empfang ein. Zusammen mit Vertretern der Twinning Association und dem Oberbürgermeister von Schweinfurt S. Remelé verbrachten wir einen kurzweiligen Nachmittag – wir durften die Arbeit des Jugendrotkreuzes vorstellen. Tom Curley zeigte sich begeistert, dass sich junge Menschen für die Idee und die Grundsätze des Roten Kreuzes engagieren. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem Rundgang durch das kulturhistorische Museum Motherwells.


In Glasgow konnten wir, nach einer eigens für uns organisierten Führung, durch das imposante Rathaus (u.a. mit einer Nachbildung des Krönungssaals in Versailles und der größten Marmortreppe in Europa) Kontakt mit dem British Red Cross (www.redcross.org.uk) aufnehmen, welches bei einem Tattoo (Showlaufen von Militärkapellen) den Sanitätsdienst abdeckte. Hier kam es während der Besichtigung des Rettungswagens zu einem regen Gedankenaustausch. Eine anschließende Stadtbesichtigung rundete den Tag ab.

Empfang in Motherwell

Weitere Highlights waren ein Ausflug (inkl. Picknick) mit Kindern und Jugendlichen der Städtepartnerschaft zu den bedeutenden Plätzen der schottischen Geschichte. Über Callander – den Eingang zu den Highlands und Geburtsort von Rob Roy, (Schottlands Robin-Hood Figur) – wurden wir auf die Spuren von Robert Bruns (Schottlands berühmtester Dichter und Komponist von „Nehmt Abschied Brüder“) und William Wallace (Braveheart, schottischer Nationalheld) geführt.


Bei einer geführten 7-stündigen (!) Bergwanderung auf den Ben Lomond wurde der Kontakt zur Twinning Association intensiviert. Ein Besuch bei der zeitgleich stattfindenden Jugend-Olympiade (weshalb auch unser Oberbürgermeister in Schottland war) musste leider witterungsbedingt ausfallen. Einer der kulturellen Höhepunkte war die Besichtigung von Edinburgh-Castle (ehemaliger Sitz des schottischen Königreiches) mit anschließender „Gruselführung“ durch die Stadt. Bei einem spontanen Treffen mit der Jugend in Stonehouse fand ein reger Meinungsaustausch zum Thema „Umweltschutz in Schottland“ statt.


Am Ende unserer Reise waren sich alle einig: Schottland ist toll und auf jeden Fall auch eine zweite Reise wert und wer weiß, vielleicht konnten wir die Idee des JRK verbreiten!