JRK rief zur Flursäuberung

Ramadama in Grettstadt

Peter und Ruth Volz
Peter und Ruth Volz
2/2011

„Aus Liebe zum Menschen“ ist der derzeitige Slogan des Roten Kreuzes. Die Jugendrotkreuzgruppe Grettstadt ergänzte das Motto „...und zur Natur“. Gemeinsam mit dem Verein für Gartenbau und Landespflege rief die Leitung der Jugendrotkreuzgruppe URMEL zur Wald- und Flursäuberung und über fünfzig Sammler folgten dem Aufruf. Fünf Landwirte stellten sich und ihre Fahrzeuge zur Verfügung, die Jägerschaft informierte, wo besonders viel Abfall in den Gräben und an Straßenrändern zu finden war. In drei Stunden sammelten die fünf Gruppen derart viel Unrat, dass damit im Bauhof ein Container und mehrere Wannen gefüllt wurden. Am häufigsten stießen die Sammler auf weggeworfenes Glas. Besonders an der Kreisstraße zwischen Schwebheim und Grettstadt scheint es einen Hauptverursacher zu geben, denn die Jugendrotkreuzgruppe fand im Straßengraben rund vierzig Rotkäppchen Piccolo und jeweils ein Gurkenglas verschiedener Fabrikate in Einwegbeuteln verpackt und aus dem Auto geworfen. Die Folge: Viele der Glasbehältnisse gehen zu Bruch, gefährden die Reifen der Straßenmeister und Landwirte und das Wild. Eine entsprechende Meldung erging an die Polizei. Erfreulich war die Feststellung, dass weniger Großmüll entsorgt wurde als in der Vergangenheit, offensichtlich ein Erfolg der Sperrmüllabfuhr des Landkreises. Trotzdem lud ein Umweltverschmutzer mehrere Leuchtstoffröhren ab, die teilweise schon zerbrochen waren, bis sie gefunden wurden.

Neben einem alten großen Traktorreifen war dies das größte Fundstück

Bauhofmitarbeiter Michael Firsching nutzte die Gelegenheit gleich, um ein bisschen Landschaftskunde unter die jugendlichen Helfer zu bringen: Gemarkungsgrenzen, Namen der Gewässer und Flurabschnitte. Doch die Aufmerksamkeit gehörte ihm nicht lange, denn viel zu spannend war es, was wohl als Nächstes gefunden wird: eine Türe, Autoreifen, ein Autoradio, ein Ventilator oder eine ungeöffnete Tüte aufgeweichter Bonbons. Martina und Martin Bätz, Leiter der Jugendrotkreuzgruppe, bedankten sich nach deren Rückkehr am gemeindlichen Bauhof für die wertvolle Mitarbeit und luden alle Sammler und Fahrer zu einer zünftigen Brotzeit ein, die sich alle munden ließen.