Lernen, lernen... üben, üben

Das war das Motto, dem sich 26 AK-Sanler (Arbeitskreis Sanitätsarbeit) und SSD'ler (Schulsanitätsdienst) aus dem Kreisverband Nürnberg-Stadt unterwarfen, um bei Einsätzen (noch) besser gerüstet zu sein.

Stefan Adam, Michael Jiricek
Stefan Adam, Michael Jiricek
3&4/1999

Ziel war es, das erlernte, theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen, indem man übt, übt und nochmals übt. Außerdem sollten durch Gedankenspiele Situationen erfaßt und analysiert werden. So wurde z.B. am Freitagabend eine Diskussionsrunde darüber abgehalten, wie man sich in Krisensituationen gegenüber Dritten verhält. Als Beispiel wären die Gaffer bei einem Unfall zu nennen, die sich so dicht an den Patienten heran drängeln, daß der Ersthelfer nicht genügend Platz zum Arbeiten hat. Die Frage lautete nun: „Was kann ich tun, damit mich die Gaffer nicht stören?" Es wurden diverse Lösungen präsentiert, wie z.B. die Leute losschicken, um einen Eimer heißes Wasser zu holen, bis zur Polizei verständigen und vieles mehr. Am Samstag war dann der Tag der Praxis. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, und los ging's. Unterrichtet und geübt wurde in den Bereichen: HLW, Intubation-Assistenz, Infusionen, Verbände, Schienen, MedGV und RR. Der Sonntagvormittag war dafür da, dass sich die Gruppen Wunschthemen aussuchen konnten. Auch eine Funkübung sowie Retten und Bergen standen noch auf dem Programm. Der Nachmittag war frei, dafür ging es am Montagvormittag nochmal so richtig rund. Eine Feuerwehrübung war angesetzt. Alle durften mal Öl-, Stroh-, Gas- und Metallbrände löschen und am eigenen Leib erfahren, wie windig und wacklig doch so eine Feuerwehrleiter sein kann. Aber das Wochenende bestand nicht nur aus Arbeit und Lernen. Es wurde auch gegrillt und bis spät in die Nacht das Lagerfeuer geschürt. Alle waren sich einig, daß dieses Wochenende ein voller Erfolg war und auf jeden Fall besser, als zu Hause zu bleiben.