Back to basic

Am Freitagnachmittag brachen Gruppenleiter des Jugendrotkreuzes Osterhofen und Schöllnach gemeinsam mit dem JRK-Beauftragten Christian Geiß aus dem Kreisverband zu einem Abenteuerwochenende ins Gebirge auf.

JRK Osterhofen und Schöllnach
St. Ruschitschka / S. Langgartner
4/2000

Schon während der Fahrt begann die Action. Schließlich wollte man nicht auf irgendeine Hütte im Tal, sondern auf die "Roffern Hütte" fern ab jeder Zivilisation. Die Gebirgsstraße dorthin wand sich in engen Serpentinen bis zum Fuß eines Gebirgshangs hoch. Von dort aus begann der Aufstieg zur Hütte ohne Strom und fließend Wasser dafür aber mit separatem Plumpsklo. Ohne Handy, Laptop und Fernseher wollten wir das richtige "Back to Basic"-Feeling spüren, auch wenn es so manchem sichtlich schwer fiel. Nachdem man die Gaslampen ( Expertenteam: Hermann, Kai und Chiletti) entzündet und sich einigermaßen wohnlich eingerichtet hatte, musste unser Beauftragter unter Einsatz seines Lebens (das Insektenspray war so giftig) die Spinnen aus dem Plumpsklo beseitigen. Nun machten sich die 3 Mädels Martina, Sabine und Susanne daran, auf einem alten Gasherd das Essen zuzubereiten, welches dann unter freiem Himmel vor der Hütte bei Kerzenschein verzehrt wurde. In dieser wunderschönen Atmosphäre und im Schein des Mondes und der Sterne wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gesungen, gelacht und geratscht. In der Nacht, welche auch noch ziemlich kurz war, "sägte" Hermann bereits das Holz für die nächsten Tage. Als Nachtwache stellte sich unser Beauftragter freiwillig zu Verfügung, er schlief direkt neben der Eingangstür mit Salatgurke und Insektenspray bewaffnet. Am nächsten Morgen (eher Vormittag) bereitete dann die "Führungsriege" Hermann (LdJA), Stefan (stv. LdJA) und Christian (Beauftragter JRK) das Frühstück vor. Für die Verhältnisse ein wahres 3 Sterne Menü.
Nun stand eine kleine Bergtour zu einer Almhütte und dem Gipfelkreuz auf dem Programm. Nach ca. 45 minütigem Aufstieg erreichten wir die Almhütte mit "Heidi und Geißenpeter". Von dort aus ging es dann noch hinauf zum Gipfelkreuz. Oben angelangt konnte auch der Gestressteste mal abschalten und die gute Luft und den Sonnenschein genießen. Nach dem Abstieg und Ankunft in der Hütte machte man sich daran, das Abendessen zuzubereiten. Nach ausgiebigem Mahl wurde der Abend genauso gemütlich wie am Vortag. Viele Ideen wurden ausgetauscht und auch für die Zukunft vieles geplant. Die Nacht war wieder kurz und es musste doch irgendwo ein Sägewerk in der Nähe sein, so hörte es sich zumindest an. Am Sonntag dann mussten wir nach dem Frühstück bereits wieder die Rucksäcke schnüren, da es Richtung Heimat losgehen sollte. Also begann man mit dem Abstieg zu unserem Mannschaftstransporter und trat die Heimreise an. Als Stefan dann bei der Rückfahrt in ein Schottisches Spezialitätenrestaurant einkehren wollte, hatte der Fahrer Christian ganz einfach die Zufahrt übersehen, so ein Pech aber auch. Zu Hause angekommen, wurde der Bus entleert und so mancher freute sich auf eine warme Badewanne und auf einen risikofreien Toilettenbesuch! Alle waren sich jedoch einig, dass man so einen Ausflug im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder machen sollte, da dies für die Gemeinschaft nur dienlich sein könne. Vor allem sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass wir begeistert waren, dass unser Beauftragter Christian Geiß mitgekommen war. Denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass er so hinter "seinen" Ehrenamtlichen steht. Immer freundlich, Neuem stets aufgeschlossen, keine Arbeit ist ihm zuviel. Man kann nur den Leiter der Jugendarbeit Hermann Langgartner zitieren: "Mit'm Christian macht einem das Arbeiten im und für das JRK einfach Spaß. Da geht was voran und sein Einsatz ist mehr als vorbildlich. So mancher könnte sich da ein Stück abschneiden!"