Seit 7 Jahre gemeinsam

Vor sieben Jahren bereits starteten der Jugendwart des Kreisverbandes Schwandorf, Reinhard Hösl, und der damalige LdJA Xaver Moritz gemeinsame Gruppenleitertagungen aller Führungskräfte der WW und JRK-Jugend.

Xaver P. Moritz
Xaver P. Moritz
1/2000

Seitdem hat sich nun eine enge Zusammenarbeit entwickelt, die aus der Jugendarbeit diese Kreisverbandes nicht mehr wegzudenken ist. Viele gemeinsame Aktionen wurden durchgeführt. Die 1999er Tagung zeigte wieder einmal, wie wichtig diese Zusammenarbeit ist. Am Samstag reisten insgesamt 38 WWund JRK-Gruppenleiter nach Hohenfels zur traditionellen Jahrestagung. WW-Jugendwart Reinhard Hösl begrüßte die Teilnehmer und freute sich über die zahlreich anwesenden Führungskräfte und sah auch darin die Akzeptanz dieser Veranstaltung. Der LdJA Helmut Faltermeier dankte ebenfalls und gab den Programmablauf der beiden Tage bekannt. Im Anschluss dankten der Kreisbereitschaftsleiter, Helmut Kramer, und seine Stellvertreterin, Gisela Kuffer, den beiden Jugendgruppen für ihre vorbildliche Zusammenarbeit. Nicht nur die Jugendarbeit, so Helmut Kramer, profitiert von dieser Gemeinsamkeit, auch die anderen Gemeinschaften zögen daraus Nutzen. Helmut Kramer unterstützte den Abend, indem er spontan ein Fässchen Bier spendierte. Nach den Grußworten trafen sich die beiden Jugendorganisationen in einzelnen Gremien. Dort wurde über die speziellen Aktionen der einzelnen Gruppen diskutiert, Probleme angesprochen und Ziele für das Jahr 2000 gesteckt. Am Samstagnachmittag traf man sich gemeinsam zum Vortrag von Xaver Moritz zum Thema: "50 Jahre Genfer Konventionen" . Der Referent ging besonders auf die aktuellen Kriegswirren ein und betonte die zeitlose Gültigkeit der Genfer Abkommen. Ein geschichtlicher Rückblick brachte für die neuen, aber auch für viele alte Hasen, neue Aspekte, die sie in den kommenden Gruppenstunden mit ihren Mitgliedern erarbeiten wollen. Im Anschluss an diesen Vortrag zeigte der Kreisgeschäftsführer, Alfred Braun, auf, wie positiv sich die Zusammenarbeit der Jugend im KV SAD auswirkt. In seinem
Vortrag berichtete der KGF über die augenblickliche Situation des BRK in der Öffentlichkeit und gab insbesondere einen Bericht über die Lage des Kreisverbandes ab. Hier ging er speziell auf die Angriffe der Medien ein und konnte so bei allen Anwesenden die Zweifel am BRK, besonders im KV SAD, vertreiben. Da diese Problematik sehr intensiv besprochen und diskutiert wurde, verging der Nachmittag wie im Fluge. Für die Ausrichtung des gemeinsamen Abends war diesmal die WW dran. Was dann geboten wurde, war weltstadtreif. Die aus Funk und Fernsehen bekannte WW-Jugendgruppe aus Burglengenfels ließ den Abend wie im Rausch vergehen. Mit einem abwechslungsreichen Programm führte diese Gruppe durch ein Varieteeprogramm der Spitzenklasse. Schon die Eröffnung versetzte das Publikum mit einfachen Mitteln in Staunen. Die in vielen Familien achtlos herumstehenden gelben Gummistiefel wurden auf fantastische Weise zum Leben erweckt und tanzten zu poppiger Musik. Ein wahrer Beifallssturm brauste auf. Aber auch das Publikum durfte mitwirken. Zwischen den einzelnen Darbietungen versetzten immer wieder Spiele auch den letzten Zweifler in Höchststimmung. Wir mussten z.B. ein Orchester nachahmen. Dabei wurden wir von einem Dirigenten gesteuert, der nur durch Gesten seine Mitspieler agieren ließ. Zwar, so bemerkte der Dirigent, habe er seinen Dirigentenstab vergessen, aber gute Musiker könnten auch ohne dieses Ding ihre Arbeit verrichten. Dies hat sich auch bewahrheitet. Allerdings war die Darbietung sicherlich kein Ohrenschmaus. Wenn die Kadenzen im Ohr zu fast unerträglichen Schwingungen wurden, half nur lautes Lachen. ls dann auch noch der "Glockensong" dargeboten wurde und es uns allen gelungen war, die eingefrorenen Gesichter der Akteure zum Lachen zu bewegen, war der Saal am Uberkochen. (Man hat uns bestätigt, dass es das erste Mal war, dass die Schauspieler wirklich zum Lachen gebracht wurden!!!) In weiße Mäntel eingehüllt, schleuderten vier Männer Kochlöffel im Takt der Musik auf die vor dem Bauche hängenden Bratpfannen. Fast alle hofften, dass dies doch auch einmal daneben gehen könnte, aber leider vergebens. Vollste Konzentration war angesagt, als das Publikum dem Moderator durch Fragen, auf die dieser nur mit "Ja" oder "Nein" antworten durfte, das Geheimnis eines Herzinfarktes entlockte.
Die Darbietungen des "Schwarzen Theaters" brachte alle zum Staunen: Hände schwebten durch den Raum, Bälle und Reifen flogen hin und her und neonschillernde Seile schwangen geheimnisvoll.
Doch dann der Höhepunkt: Drei Gestalten, in tiefes Schwarzlicht getaucht, boten Striptease vom Feinsten. Zum Leidwesen unserer Bauchmuskeln hatte diese Truppe auch einen schussligen Akteur dabei, der bei dieser Nummer alles "falsch" machte, was nur ging. Für die Damen endete die Ausziehnummer allerdings viel zu früh. Im Anschluss an das Programm gaben uns die Mitglieder der WW-Burglengenfeld einen Einblick in die Technik dieses Theaters und hier wurde manchem klar, wieviel Arbeit hinter diesem Projekt steckt. Doch die Nacht war noch nicht zu Ende. Bis in den Morgen wurde gekegelt, gekikkert und gedartet, was das Zeug hergab.
Am Sonntagmorgen, alle mehr oder weniger fit an Bord, wurden - wieder in getrennten Lehrsälen - die Termine für das kommende Jahr besprochen, sowie externe Aktionen geplant. Bei der WW hatte sich in der Zwischenzeit der Abteilungsleiter der WW, Engelbert Ehbauer, eingefunden. Er dankte in seiner Begrüßungsrede allen für diese gute Zusammenarbeit.
Ab 11:00 Uhr war dann wieder alles versammelt. Der nächste Termin für die 8. gemeinsame GL-Leitertagung war schnell gefunden. Man stellte sich die Frage, ob diese Tagung auch gegen die Überlegungen der "Oberen" weiterbestehen sollte, und hier war man sich einig:
JUGENDARBEIT KANN NUR GEMEINSAM VON ERFOLG GEKRÖNT SEIN! WIR MACHEN WEITER! WENN ANDRE REDEN, HANDELN WIR!