NOPF´ler in Hamburg

Hierzu hatte sich die Gruppe aus dem Bezirksverband Niederbayern / Oberpfalz qualifiziert, als sie im Juli in Lauf an der Pegnitz den Landesentscheid des Bayerischen Jugendrotkreuzes für sich entscheiden konnte. Und nun durften sie ganz Bayern beim Bundeswettbewerb vertreten. Ein tolles Gefühl.

Bevor der Wettbewerb nun endgültig begann, stand noch das Mittagessen auf dem Programm: Lunchpakete. Aber großen Hunger hatte sowieso niemand, da wir vorher an einem Stand mit gebrannten Mandeln und sonstigen Süßigkeiten vorbeigekommen sind! Aber jetzt gings richtig los:
Die "Weltreise" ging am Freitag, den 08.10.1999, um 4 Uhr morgens los. 12 total gespannte Kinder, 3 Betreuer und 4 Schlachtenbummler traten an, in der Stadt Hamburg, "das Tor zur Welt" aufzumachen (so lautete nämlich das Motto, unter dem der Wettbewerb stand).
Schon auf der Busfahrt ging es mehr als lustig zu, und es war keine Spur mehr von Nervosität zu erkennen. Gegen 14 Uhr trafen wir dann in Hamburg ein und bezogen unser Quartier in einer Jugendherberge. Dann galt es neue Bekanntschaften zu schließen, den organisatorischen Krimskrams zu erledigen und letzte Vorbereitungen für das Theaterstück zu treffen.
Nach der obligatorischen Begrüßung ging es dann in den Zimmern weiter mit lustigen Fragespielen, Picknicks und jeder Menge ,,Lachen".
Doch der Wecker holte uns schon um 7:30 Uhr aus den süßesten Träumen. Nach einer ausreichenden Stärkung am Frühstücksbüffet machten wir uns auf den Weg zum Hamburger Hafen. Dort erwartete uns eine Hafenrundfahrt, die sich für den einen oder anderen zu einer feuchten Angelegenheit entwickelte (gell, Hermann und Helmut!!). Natürlich durften wir auch das typisch hamburgische Wetter miterleben, es regnete nämlich in Strömen.

Die erste Station war gleich die Aufführung des Theaterstücks, das sich jede Gruppe bereits im Vorfeld ausdenken mußte. Das Thema lautete "Hamburgdas Tor zur Welt. Wir Kinder machen es auf!!". Unsere Gruppe hatte ein Stück vorbereitet, in dem ein kleines Mädchen aufzeigt, wieviel Kinder leisten können, auch in anderen Ländern. Natürlich durfte bei den Bayern auch ein kleines Lied mit Akkordeon-Begleitung nicht fehlen.
Und dann ging es ans Aufgabenlösen. Es mußten "gute" (gewaltfreie, für Kinder geeignete) Computerspiele von "schlechten" getrennt werden. Außerdem galt es, die Bevölkerung von Hamburg über die Aktion "Gegen Kindersoldaten" aufzuklären bzw. zu informieren (eine schwierige Aufgabe, da hier einige Verständnisprobleme auftraten, wenn der bayerische Dialekt mit dem typisch hamburgischen Dialekt zusammenprallte - aber das Problem bekamen wir in den Griff). Auch Spiel und Sport durften nicht fehlen. Verschiedene Geschicklichkeitsspiele wurden ausprobiert. Wie bei allen Wettbewerben stand natürlich auch der Erste-Hilfe-Bereich im Vordergrund. Zuerst mußten zwei Verletzte bei der EH Gruppenaufgabe versorgt werden, die sich bei einem Zusammenstoß zwischen Rollschuhfahrer und Skateboardfahrer verletzt hatten. Bei der EH-Einzelaufgabe mußten sechs Verletzte versorgt werden, mit den unterschiedlichsten Verletzungen: Bewußtlosigkeit, Rißwunde am Arm, Puzzle zur Reanimation, etc.
Dann stand noch mal ein Höhepunkt auf dem Programm: Mit dem THW durften wir noch mal "Schifferlfahren", d.h. über die Elbe übersetzen. Ein ziemlich wackliges Unterfangen, das bei manchen noch mal zu nassen Klamotten (Stöpsel) oder furchtbarer Übelkeit (Susanne) führte. Aber lustig war's trotzdem.
Ja, und dann war der Wettbewerb quer durch Hamburg schon zu Ende. Aber das wichtigste kam ja erst noch: Siegerehrung.
Groß war die Überraschung auch, als wir von den Schiedsrichtern gebeten wurden, unser Lied bei der Siegerehrung allen anderen Gruppen vorzusingen.
Und dann war es endlich 20 Uhr, man konnte die Spannung kaum noch aushalten.