Übung macht den Meister

Traditionell ist es im Monat Februar in Niederbayern/Oberpfalz „ND-Zeit“. Ein bunter Haufen an Teilnehmern, aus fast allen Bezirksverbänden des BRK, konnte am Freitagabend von Lehrteamleiter Hermann Langgartner in Hohenfels zum Grundlehrgang Notfalldarstellung begrüßt werden. Nach den obligatorischen Kennenlernspielen und der Einführung in die Hausregeln wurde sofort in die Materie eingestiegen.

Den Teilnehmern wurden die wichtigsten Grundbegriffe erklärt und Materialien demonstriert. Mit viel Interesse und Neugier folgten die Teilnehmer den Ausführungen. Auch auf die verschiedensten Gefahrenquellen und die gesundheitlichen Risiken, sowie deren Vermeidung wurde eingegangen. Nach Beendigung des offiziellen Teils ging das Kennenlernen im Bierstüberl weiter. Bis in die frühen Morgenstunden wurden Erfahrungen ausgetauscht, über vergangene Übungen diskutiert und neue Freundschaften geschlossen.

Nach dem Frühstück am Samstagmorgen folgten die Teilnehmer gespannt den Ausführungen von Stephanie Gietl, die den Teilnehmern die Theorie des Mimens näher brachte. Im Anschluss durften die Teilnehmer das Erlernte in der Praxis ausgiebig üben: Bewusstlosigkeit, Gehirnerschütterung, Volumenschock usw. – auch dieses Wissen ist für die angehenden NDler essenziell. Einige merkten schnell, dass man zum Mimen ein gewisses Talent braucht und auch für diesen Bereich viel Übung notwendig ist.

Anschließend ging es richtig zur Sache: Schnittwunde, Platzwunde, Risswunde, Verletzung mit Fremdkörpern usw. Zuerst wurde den Teilnehmern der Aufbau von Verletzungen demonstriert und dann hieß es üben, üben und üben. Mancher Riss wurde zu lang, mancher Fremdkörper saß an der falschen Stelle, aber im Laufe des Tages wurden aus „rotgefärbten Dermawachs-Hügeln“ realistische Wunden. Die „Lehrlinge“ verdienten sich schnell den Respekt ihrer Ausbilder, da viele Wunden schon fast perfekt dargestellt wurden.

Am Nachmittag übernahm Christian Lachmann das Feld und brachte den angehenden NDlern bei, wie Verbrennungen ersten und zweiten Grades umzusetzen sind. Den Teamern gelang es stets, eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie, Praxis und Übungsphasen herzustellen. Gemeinsam wurden die Schminktechniken erweitert und einiges ausprobiert.

Den Teilnehmern wurde der effektive Umgang mit neuen und alten Materialien beigebracht und dass stets das Zusammenspiel zwischen Schminken, Mimen, Unfallsituation und Helfer in den Vordergrund zu stellen ist. Dies war auch der Schwerpunkt am letzten Lehrgangstag.

Für alle war es ein schönes Wochenende mit viel Spaß, viel Neuem und die Teilnehmer waren sich einig, dass sie den Aufbaulehrgang auf jeden Fall besuchen wollen, um ihr Wissen zu vertiefen und zu erweitern.