JRK ohne Grenzen

Mitten in der Nacht starteten 14 Jugendliche des Bad Reichenhaller und Teisendorfer Jugendrotkreuzes zu einer sechsstündigen Fahrt nach Ungarn an den Plattensee. Seit mehreren Jahren besteht eine enge Beziehung zum dortigen Roten Kreuz, wobei aus dem Berchtesgadener Land auch regelmäßig Transporte mit Hilfsgütern organisiert werden. Eine Woche lang wurden alte Kontakte gepflegt und neue Freundschaften geknüpft. Mit einem reichhaltigen Freizeit- und
Internationales Jugendlager am Plattensee in Ungarn Jugendrotkreuz ohne Grenzen Jugendrotkreuz ohne Grenzen Jugendrotkreuz ohne Grenzen Jugendrotkreuz ohne Grenzen Jugendrotkreuz ohne Grenzen Unterhaltungsprogramm sorgten die ungarischen Freunde dafür, dass es keinem der Gäste aus Bayern auch nur annähernd langweilig wurde.

Markus Leitner & Björn Steinke
Markus Leitner & Björn Steinke
4/2004

Immer freundlich und zuvorkommend – so war auch der erste Eindruck von den ungarischen Kollegen bei der morgendlichen Ankunft, wobei viele alte und neue Gesichter zu erblicken waren. Bei schönstem Wetter wurde gefrühstückt
und anschließend Quartier in einer sehr modernen Jugendherberge bezogen. Für die Freunde aus Bayern zeigten sich die Ungarn von ihrer besten Seite. Selbst der Bürgermeister und der Präsident des Ungarischen Roten Kreuzes im Komitat Zala gaben sich die Ehre. Nachmittags stattete die international zusammengesetzte Gruppe der Wasserwacht einen Besuch ab und wurde spontan zu einer Spritztour mit den Rettungsbooten auf dem See eingeladen. Sichtbar näher kamen sich die beiden Gruppen bei der abendlichen Willkommensfeier. Auch der Besuch bei einem einheimischen Winzer war ein Höhepunkt der Begegnungswoche, denn die Teilnehmer durften geringe Mengen der edlen Tropfen verkosten. Die Erkenntnis für die Gruppe war, dass im Wein wohl die Wahrheit liegt. Während der folgenden Tage war ein abwechslungsreiches Programm mit Stadtbesichtigungen, Vorträgen zu aktuellen Themen, sportlichen Wettkämpfen und natürlich Badenachmittagen am See geboten. Das absolute Highlight für die Gäste aus Bayern war zweifellos die etwas
verplante Wanderung zu einer berühmten Schwefelquelle im bergigen Hinterland des Plattensees. Nach dreieinhalb  Stunden Irrlauf ohne jedes erkennbare Ziel beschloss der deutsche Teil den eigenständigen rebellischen Rückzug. Unvergessen blieb allen auch der Ausflug in den nahe gelegenen Ort  Keszthely, wo Organisationen wie die Feuerwache oder der Katastrophenschutz besichtigt wurden. Am vorletzten Abend der Begegnungswoche gab es eine ganz besondere Vorführung. Alle männlichen Teilnehmer mussten sich als Mädchen verkleiden und in einem Auswahlverfahren vor dem weiblichen Publikum antreten. Zwei Sieger-Traumfrauen aus dem ungarischen und bayerischen Lager wurden von den echten Mädels auserkoren. Der Abschlusstag verlief nach einer aufregenden Woche eher ruhig und entspannt und wurde von den meisten am Strand oder beim Volleyball-Spiel verbracht.
Abends gab es ein buntes Programm, bei dem Geschenke ausgetauscht und Freundschaften geschlossen wurden. In gemütlicher Runde ließ man den Abend ausklingen, bevor es wieder auf die lange Heimreise nach Bayern ging.