1. Bergwacht-Jugendtag

Vom 23. bis 24. Oktober 2004 trafen sie die Gruppen der Bergwachtjugend vor allem aus den Kreisverbänden Bischofsgrün und Mehlmeisel in der Region Fichtelgebirge zum ersten Jugendtag der Bayerischen Bergwacht

Michael Eichner
Michael Eichner
4/2004

Gleich zu Anfang war klar, dass Bergwachtler natürlich gefordert werden wollen, also ging es zu Fuß über den ausgeschriebenen „steilen und steinigen Pfad“ Richtung Ochsenkopfgipfel, 1024m hoch. Unser Ziel war ein Steinbruch nahe des Gipfels, in den es eine senkrechte, ca. 30 m tiefe Abseilstelle und eine ca. 70m lange Seilrutsche, die den Steinbruch der Länge nach durchfuhr. Hier gab es bereits schon große Augen und ernste Beteuerungen, niemals auch nur die Seilrutsche zu benutzen. Die Gruppe wurde aufgeteilt, da es als dritte Möglichkeit noch einige kleine Klettereien an einem nahen Felsen gab.
Beim Kletterfelsen gab es vier verschiedene, leichte und schwere, Routen, die alle Toprope, also durch Umlenkung oben am Ende der Route, vom Boden aus gesichert wurden. Es konnte somit keiner tief fallen.
Bei der Abseilstation in den Steinbruchboden, der sehr schattig und daher auch immer recht feucht, glatt und glitschig ist, wurden die Teilnehmer in Klettergurte eingebunden, mit Helmen versehen und konnten dann nach eigenem Tempo abseilen. Da wir die sichere Handhabe aller Teilnehmer nicht einschätzen konnten, wurden sie zusätzlich mit einem Seil durch Bergwachtmänner/
Landesverband
frauen gesichert. Unten im Steinbruch angekommen, wurden die „Abseiler“ bereits erwartet, ausgebunden und auf den glitschigen Pfad zum Ausgang des Steinbruchs geschickt, wo man zum unteren Ende der Seilrutsche kam.
Die Seilrutsche hatte es aber den meisten angetan. Wurde einem doch nur eine „Windel“, ein Rettungssitz mit Hosenträgern und Einhängeösen, die je nach Größe des Benutzers verwendet werden, angelegt, mit Karabinern in die „Laufkatze“ eingehängt und ab ging es. Jedoch natürlich auch wieder hintersichert, da es keine Bremse gibt. Es wurde gejohlt und gejuchzt, aber aus der Seilrutsche auch gefilmt.
Aber irgendwann mussten wir auch hier aufhören, da noch der Besuch des Sendeturms des Bayerischen Rundfunks am Ochsenkopf auf dem Programm stand. Hier erfuhren wir vieles über die Entwicklungsgeschichte des Fernsehens und dem  daraufhin notwendig gewordenen Sendeturm mit all seiner Technik. In dem Raum gab es nur Schaltkästen, bei den älteren oft zwei für ein Programm, falls mal eines ausfällt. Uns wurde der Größenvergleich zwischen neuerer, viel kleinerer Sendetechnik und der älteren schrankgroßen aufgezeigt.
Im Großen und Ganzen eine gelungene Veranstaltung, an der Bergwachtjugendliche aus Wolfstein (Bayerwald), Weisbach (Rhön), Weißenstadt, Fichtelberg, Bischofsgrün, Rehau und Bayreuth (Fichtelgebirge) teilgenommen haben. Vielen Dank auch nochmals allen Teilnehmern, Betreuern und fleißigen Helfern, die mitgemacht haben. Ohne euch wäre nichts gegangen!