Nachruf: Klaus-Jürgen Neff

Klaus-Jürgen Neff; geb. Grigull, geboren am 29. Juli 1974 in Garmisch-Partenkirchen gestorben am 16. September 2006 im Klinikum Großhadern

N.N.
4/2006

Im Alter von neun Jahren trat Klaus 1983 als aktives Mitglied dem Jugendrotkreuz Garmisch bei. Dabei engagierte er sich von Anfang an trotz seines jugendlichen Alters überdurchschnittlich in der Jugendarbeit sowie im Sanitäts- und Rettungsdienst beim Roten Kreuz Garmisch- Partenkirchen. Mit 17 Jahren erkrankte Klaus völlig unerwartet an einer Herzmuskelentzündung. Dieser Zustand verschlechterte sich so rapide, dass Klaus ein neues Herz benötigte. Während seiner Wartezeit auf ein geeignetes Spenderherz verschlimmerte sich sein Zustand dramatisch, so dass u. a. Reanimationsmaßnahmen über drei Stunden ergriffen werden mussten. Nach seiner erfolgreichen Wiederbelebung wurde ihm schließlich operativ ein Kunstherz eingesetzt, um überleben zu können. Als endlich ein passendes Organ gefunden und transplantiert werden konnte, erlitt Klaus zusätzlich zwei Gehirnblutungen, die abermals operative Eingriffe erforderten. Nach längerer Regeneration erholte er sich und kehrte im Sommer 1992 zum Jugendrotkreuz Garmisch zurück. Dort übernahm er 1993 die Verantwortung als Gruppenleiter und lebte in der Jugendarbeit förmlich auf. Wenn er gebraucht wurde, war er immer da und für alle ein großes Vorbild. Seinen langersehnten Wunsch, Rettungsassistent zu werden, erfüllte er sich und absolvierte viele Einsätze, in denen er anderen Menschen geholfen und Menschenleben gerettet hat. Trotz seiner hauptamtlichen Tätigkeit engagierte sich Klaus weiterhin ehrenamtlich und aufopferungsvoll beim JRK Garmisch, inzwischen als Leiter der Jugendarbeit und als Mitglied der Sanitätskolonne Garmisch, wo er als Ausbilder und Einsatzleiter im Sanitätsdienst tätig war. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau Angelika während der gemeinsamen Arbeit im BRK kennen und gründete mit ihr zusammen 2001 eine Familie, sie haben zwei Söhne, Toni und Hannes. Im Jahre 2004 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand wieder, so dass er den aktiven  Rettungsdienst nicht mehr ausüben konnte. Auch trat er von seinem Amt als Leiter der Jugendarbeit zurück, hatte aber für Fragen und Probleme immerein offenes Ohr. Anfang dieses Jahres veränderte sich sein Krankheitsbild so drastisch, dass er sich abermals einer Herztransplantation  unterziehen musste und zudem auch eine neue Niere benötigte, weil seine eigenen Organe durch die lange Krankheit irreparabel geschädigt wurden. Klaus-Jürgen Neff verstarb am 16. September 2006 mit nur 32 Jahren kurz nach der erneuten Herztransplantation im Klinikum  Großhadern. Trotz seiner schweren Krankheit war er stets für andere, insbesondere für junge Menschen da. Bis zum Schluss hat er nicht aufgegeben und uns trotz schwerer Krankheit noch bei einer Veranstaltungsbetreuung des Jugendrotkreuzes in Garmisch unterstützt. Ihm war es stets ein großes Anliegen, Jugendlichen Werte für das weitere Leben zu vermitteln. Wir haben ihn als sehr ehrgeizigen Menschen erlebt, der für seine Überzeugungen eingetreten ist, zum Wohle des Jugendrotkreuzes. Dabei schreckte er auch nicht davor zurück, notfalls mit dem Kopf durch die  Wand zu gehen. Durch seinen großen Ideenreichtum hat er uns immer bereichert. Mit seinem immer freundlichen Wesen war er als Mensch, Kamerad und Arbeitskollege außerordentlich beliebt und geschätzt. Sein ungebrochener Wille zum Leben, sein Durchhaltevermögen und die immerwährende Bereitschaft, für andere Menschen da zu sein, machen ihn für uns zu einem unvergesslichen Vorbild der Menschlichkeit. Seine freundliche, hilfsbereite Art und seinen hintergründigen Humor werden wir nie vergessen. Immer war er da, wenn er gebraucht wurde. Klaus  hinterlässt im Kreisverband Garmisch-Partenkirchen eine große Lücke, wir vermissen ihn sehr.