Die Mischung macht's - Take Part!

Hier wächst was!

ds
privat
1/2011

Zum 31. März 2011 endete das Projekt zur Interkulturellen Öffnung des Bayerischen Jugendrotkreuzes „Die Mischung macht’s… Take part!“. Wir werden die Projektarbeit in der Form, wie wir sie seit 2009 umgesetzt haben, nicht mehr weiterführen. Das heißt nicht, dass wir unsere interkulturellen Aktivitäten einstellen – im Gegenteil. Derzeit wird geprüft wie es weitergehen wird und sobald es diesbezüglich Neues zu berichten gibt, werden wir informieren. In welcher (Projekt-) form auch immer wir zukünftig tätig sein werden, es steht fest, dass wir der Interkulturellen Öffnung treu bleiben.

 

Natürlich ist die interkulturelle Öffnung auch im Bayerischen Jugendrotkreuz an und für sich angekommen. So ist die Implementierung des Interkulturellen Lernens in die Gruppenleiterausbildung so gut wie abgeschlossen und auch in der baff werden wir immer wieder über spannende Aktionen berichten, um zwei Beispiele zu nennen. Wichtig war uns dabei und das soll hier noch einmal betont werden: Es geht nicht (nur) darum, nun auch „die Migranten“ in das Rote Kreuz zu holen. Vielmehr steht im Mittelpunkt – in einem Verständnis, wie es rotkreuzcharakteristischer nicht sein könnte – den Einzelnen mit seinen Stärken und Bedürfnissen bei uns herzlich willkommen zu heißen und ernst zu nehmen.

 

Den jetzigen Wendepunkt wollen wir nutzen, um auf das zurückzublicken, was wir erreicht haben: Fünf Kreisverbände (Aichach-Friedberg, Augsburg, Landshut, München, Würzburg) haben sich mit ganz konkreten Aktionen auf den Weg der Interkulturellen Öffnung gemacht. Hier wurden nicht nur neue Kontakte geknüpft und interessante Aktionen umgesetzt, es sind auch neue Gruppen entstanden. Der Blickwinkel der Beteiligten hat sich verändert; Gesichtspunkte, die früher kein Thema waren, werden nun ganz automatisch bedacht. Bei regelmäßigen Vernetzungstreffen haben sich die Jugendrotkreuzler ausgetauscht und weitergebildet. Im Verband und auch nach außen ist ein „interkulturelles Netzwerk“ entstanden.

01 A lexander Tekles (stellv. Leiter der Jugendarbeit im Kreisverbvand München) 02 Ramazan Bayram (Mitglied im Jugendrotkreuz Aichach-Friedberg)

Hier zwei Stimmen aus den am Take-part-Projekt teilnehmenden Kreisverbänden:


Alexander Tekles (stellv. Leiter der Jugendarbeit) über die interkulturelle Arbeit: „Jugendliche mit Migrationshintergrund gehören zu unserem JRK-Alltag dazu, das war auch schon vor Zeiten des Take-part-Projekts so. Dennoch war es uns wichtig, unsere interkulturelle Arbeit zu verbessern und beim Projekt dabei zu sein. Es hat sich auch gelohnt. In den letzten Monaten sind wir nicht nur aktiv auf neue JRK-Mitglieder zugegangen, wir haben uns auch wieder mehr auf die Rotkreuz-Grundsätze und deren Beachtung besonnen. Wir haben gelernt, interkulturell zu denken und die Interkulturelle Öffnung ist bei uns auf dem besten Weg, ein echtes Querschnittsthema zu werden.“


Ramazan Bayram (Mitglied im JRK Aichach-Friedberg) über die Gruppenstunden: „Ich möchte im Notfall richtig helfen können und daher treffen wir uns regelmäßig in unserer Gruppenstunde und üben Verbände, die stabile Seitenlage und was sonst so zur Ersten Hilfe gehört. Außerdem machen wir oft gemeinsame Ausflüge oder Spiele – wir haben einfach Spaß zusammen.“