JRK Schweinfurt feiert Geburtstag

Das Jugendrotkreuz Schweinfurt feierte sein einjähriges Bestehen.

Michael Horling
Michael Horling
4/2010

Der BRK-Kreisverband Schweinfurt verband das mit einer Fortbildung für Lehrkräfte und Schüler der Volksschulen im Landkreis und in der Stadt Schweinfurt. „Das ist Weiterbildung in der Freizeit. Ganz toll!“, lobte Oberbürgermeister Sebastian Remelé – der seit Spätsommer 2. Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes ist – vor allem die Kids, die sich in so jungen Jahren schon zu Ersthelfern ausbilden lassen.


„Kinder können helfen“ lautete das Thema der Fortbildung, zu der das Jugendrotkreuz zusammen mit dem staatlichen Schulamt einlud. Schüler aus Schwebheim und Gochsheim, von der Schweinfurter Auen- und der Albert-Schweitzer- Schule führten vor, was denn bei einer Kopfverletzung zu tun ist, wie man ein ohnmächtiges Kind in eine stabile Seitenlage bringt oder wie man einen Pflaster- und Druckverband anbringt. Die simulierten Verletzungen sahen teilweise ganz schön echt aus, vor allem die starke Blutung am Arm. Ganz wichtig jeweils bei der Ersten Hilfe: Das Trösten der Verletzten und der Notruf. Zu den wichtigen acht Bausteinen gehören laut dem Erste-Hilfe-Beauftragten der Schulen, dem Gochsheimer Lehrer Matthias Eichelsbacher, auch noch das erste Verarzten bei einem Knochenbruch, Hilfe bei Bauchschmerzen und das Verständigen des Rettungsdienstes.

BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer hatte alle Hände voll zu tun

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, weiß Anita Heps, die mit Pia Martinez-Santa die beiden Gruppen beim Jugendrotkreuz mit den 20 Kindern und Jugendlichen leitet. „Lasst uns Kinder sein“, sangen die Kids bei einer kleinen Einlage, die am Ende ein Quiz auflösten, bei dem auch die Erwachsenen mitmachen konnten. Dass der 1828 geborene Henry Dunant das Rote Kreuz gründete, es daneben auch einen Roten Halbmond oder einen Roten Kristall als Schutzzeichen gibt, dass Hören, Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken die fünf Sinne des Menschen sind und man im Ohr, im Mund oder unter dem Arm Fieber messen kann, das wussten vorher vielleicht noch nicht alle.


„Es ist eine tolle Sache, wer anderen hilft, denen es nicht gut geht“, lobte der Schulamtsdirektor Jürgen Eusemann, der sich für die freiwillige Arbeit bedankte, „die ein ganz wichtiger Baustein ist für unsere Schulfamilie“. Mit einem Schulsanitätsdienst könne zeitnah schnell geholfen werden, wenn beispielsweise ein Kind im Treppenhaus stürzt, sich bei Wandertagen oder beim Sportfest verletzt oder durch eine Glastüre läuft und stark blutet, zählte der BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer auf.